Montag, 9. Oktober 2017
Neu auf DVD:
Don't hang up
Die jugendlichen Freunde Sam Fuller (Gregg Sulkin) und Brady Mannion (Garrett Clayton) suchen sich wahllos Opfer für Telefonstreiche aus und stellen aus Spaß die Aufnahmen online, eventuelle Konsequenzen sind ihnen egal. Der Spieß wird umgedreht, als sie eines Abends einen Anruf entgegennehmen, der sich zunächst nach einem geschmacklosen Scherz anhört. Nach kurzer Zeit nimmt der vermeintliche Streich bedrohliche Züge an. Der anonyme Stalker scheint die Jungs genau zu kennen und bedroht deren Freunde und Familien, wenn sie nicht genau tun, was er ihnen sagt. Während sie fieberhaft nach einer Möglichkeit suchen, den Wahnsinnigen aufzuhalten, fordert sein krankes Spiel das erste Todesopfer - und der Abend hat erst begonnen ...



Grundsätzlich ist das schon ein sehr spannender Psycho-Thriller, der gerade in dem Genre deutlich hervorsticht mit seinem Tempo und den überraschenden Wendungen im Plot. Auch wenn die Machart ein wenig an "Scream" erinnert, wirken die Ideen mit dem Internet-Hype und den Pranks für Like neu und frisch. Die Story passt und sorgt für Nervenkitzel Nonstop. Dabei spielt die adrenalinlastige Inszenierung mit Gregg Sulkin ("Another Me - Mein zweites Ich") und Garrett Clayton ("Teen Beach Movie") mehr als einmal über die sicher massiven Logikfehler hinweg. Allerdings hatte ich eine ganze Weile eine andere, verquere Auflösung erwartet, die den Plot nicht ganz so ernst nimmt. Tatsächlich erzählt der Film seine Geschichte trotz einiger Twists und netter Überraschungen ziemlich "straight forward". Das gibt ihm eine emotionale Härte, die eindeutig für die Produktion spricht. Daumen hoch.
Bewertung: 7,5/10 (Moviepilot Prognose 5,5)


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Sonntag, 8. Oktober 2017
Neu auf DVD:
Prometheus 2 - Alien: Covenant
Die Crew des Kolonisationsraumschiffs 'Covenant' ist unterwegs zu einem abgelegenen Planeten am Rand der Galaxie. Sie entdeckt - wie sie glaubt - ein unerforschtes Paradies, aber tatsächlich ist es eine dunkle, gefährliche Welt. Als die Crew um Daniels (Katherine Waterston), Oram (Billy Crudup) und Tennessee (Danny McBride) mit einer ihre Vorstellungskraft übersteigenden Bedrohung konfrontiert wird, muss sie einen grauenvollen Fluchtversuch unternehmen ...



Offensichtlich scheint diese Fortsetzung noch unbeliebter zu sein als sein umstrittener Vorgänger. Dabei hat Ridley Scott ("Blade Runner") dieses Mal auch wieder auf dem Regiestuhl Platz genommen, um sein Franchise weiterzuerzählen. Ich bin mir aber nicht ganz sicher, ob es sich wirklich um eine Fortführung und nicht um ein Remake des Original-Films handeln soll. Viele Ideen, Motive und selbst Szenen wurden neu aufgenommen, dabei aber moderner und auch schneller erzählt. Das wirkt für den Fan etwas eigenartig, sorgt aber für eine ordentliche Dynamik, die sich von dem eher drögen Tempo des 1979er "Alien" unterscheidet. Für besondere Überraschungen sorgt der gradlinig erzählte SciFi-Horror jedoch nicht. Selbst der finale Twist ist bei aller Boshaftigkeit schon sehr offensichtlich. Dafür sorgt die Inszenierung immerhin für einige Gruselmomente auf längst bekanntem Terrain. Es passt sich an das "Alien"-Universum an und beantwortet bewusst offene Fragen. Ist das aber das, was man nach 40 Jahren von einer Fortsetzung erwartet? Bei "Star Wars" wurde genau das von den Zuschauer abgefeiert. Ich finde das in diesem Fall aber auch legitim, zumal es immer noch für klaustrophobische Spannung sorgt. Für mich den Daumen hoch.
Bewertung: 8/10 (Moviepilot Prognose 6)


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Neu auf DVD:
Lommbock
Auch Kiffer werden mal erwachsen. Der inzwischen 41-jährige Kai (Moritz Bleibtreu) betreibt in Würzburg den angeranzten Asia-Liefer-Service 'Lommbock', während sein 39-jähriger Kumpel Stefan (Lucas Gregorowicz) seit Jahren erfolgreich im drogenfreien Dubai lebt und nun für seine anstehende Hochzeit amtliche Papiere in Deutschland besorgen muss. Stefans Kurztrip in seine Heimatstadt wird durch Kai allerdings unfreiwillig verlängert und für die Freundschaft der beiden eine echte Herausforderung, denn die Vergangenheit kickt mitunter zeitverzögert.



Die deutsche Kifferkomödie "Lammbock" hatte um 2001 sowas wie Kultstatus. In der Fortsetzung 18 Jahre später macht man jetzt aus "Trainspotting 2", blickt zurück auf die Entwicklung der Figuren und setzt dann zu einer neuen absurden Komödie an. Das wird im Ergebnis zwar zum Episodenfilm, der tatsächlich namentlich in einzelne Abschnitte unterteilt wird. Aber es funktioniert, weil die Ideen immer originell bleiben und das Tempo konsequent hochgehalten wird. Das grosse Bonus dabei ist identische Besetzung von damals, die ihre Rollen tatsächlich weitererzählt. Und das trifft nicht nur die Hauptfiguren von Moritz Bleibtreu ("Nicht mein Tag") und Lucas Gregorowicz ("Das Wunder von Bern"), sondern auch den Nebencast mit Wotan Wilke Möhring ("Winnetou - Der Mythos lebt"), Antoine Monot Jr. ("Who Am I"), Alexandra Neldel ("Die Wanderhure") und Elmar Wepper ("Kirschblüten - Hanami"), die trotz teilweise wenig Screentime wieder mit voller Einsatz dabei sind. Dazu kommen der Jungstar Louis Hofmann ("Unter dem Sand"), Julius Nitschkoff ("Als wir träumten") und mit einem Cameo-Auftritt Fussballer Mehmet Scholl. Dabei merkt man dem Film an, dass die Chemie immer noch stimmt. Vielleicht sogar mehr noch als im ersten Teil. Und das sorgt für Dauerspass auch beim Zuschauer. Insofern bleibt zu hoffen, dass es irgendwann auch ein "Lummbock" geben wird - vielleicht so in 18 Jahren wieder.
Bewertung: 8/10 (Moviepilot Prognose 6,5)


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Freitag, 6. Oktober 2017
Neu auf DVD:
Pirates of the Caribbean V: Salazar's Revenge
Ein vom Pech verfolgter Captain Jack Sparrow (Johnny Depp) erlebt ein brandneues, etwas gespenstisches Abenteuer: Ein ganzer Haufen ziemlich tödlicher Geister-Piraten, angeführt von Jacks erbittertem Erzfeind, dem furchteinflößenden bösen Captain Salazar (Javier Bardem), entkommt aus dem gefürchteten Teufels-Dreieck und sinnt auf blutrünstige Rache. So haben sie sich geschworen, ausnahmslos jedem noch lebenden Piraten auf See den Garaus zu machen - natürlich einschließlich Jack Sparrow. Seine einzige Hoffnung und Überlebenschance besteht nun darin, den legendären Dreizack des Poseidon zu finden, ein mächtiges Artefakt, das seinem Besitzer die absolute Kontrolle über die Meere verleiht und mit dem er Salazar wieder in seine Schranken weisen will. Doch nicht nur er ist auf der Suche danach.



In der Geschichte aller Filme gab es tatsächlich noch nie einen wirklich guten fünften Teil. Warum sollte es bei der Piraten-Saga anders sein, zumal das Franchise in den letzten Teilen schon deutlich an Fahrt verlor. Grundsätzlich kann der bunte Streifen mit seinen exotischen Abenteuern und den allzu bekannten Klischees durchaus noch unterhalten. Dennoch bleibt die Geschichte dünn und zumeist auch reichlich drüber. Das liegt grösstenteils an dem seltsamen Humor, der konsequent flach daherkommt, dass er allenfalls zum Schmunzeln anregt, und der doch den gesamten Plot anführt. Raum für aufregende Neuerungen bleibt da nicht. Immerhin überzeugen Geoffrey Rush ("Shine – Der Weg ins Licht") und Javier Bardem ("No Country for Old Men") in ihren Rollen als überzeichnete Gegner des trunkenen Helden. Und wenn die berühmte Piraten-Fanfare ertönt, bekommt man doch ein wenig Gänsehaut Feeling.
Bewertung: 6/10 (Moviepilot Prognose 6,5)


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Dienstag, 3. Oktober 2017
Neu auf DVD:
Guardians of the Galaxy Vol. 2
Gerade erst sind in Guardians of the Galaxy aus Feinden Freunde geworden und schon machen die fünf Verbündeten gemeinsam das All unsicher. Peter Quill (Chris Pratt), Gamora (Zoe Saldana), Rocket Raccoon (im Englischen gesprochen von Bradley Cooper), Groot (im Original mit der Stimme von Vin Diesel) und Drax the Destroyer (Dave Bautista) bereisen als Weltraum-Abenteurer nicht nur bekannte Orte, sondern stoßen auch in neue Winkel der Galaxie vor. Nachdem die vergangenen Erlebnisse ihnen einige Rätsel aufgegeben haben, machen sie sich nun daran, diese zu lösen. ‘Star-Lord’ Peter Quill hat beispielsweise gerade entdeckt, dass er nicht rein menschlicher Herkunft ist, und auch wenn er es noch nicht weiß, rückt ein Zusammentreffen mit seinem Vater nun in greifbare Nähe. An Rivalen mangelt es den Fünfen nicht, nachdem sie zuvor Yondu (Michael Rooker) und Nebula (Karen Gillan) in ihre Schranken gewiesen haben. Doch als sie es sich bei ihrem neusten Auftrag mit Ayesha (Elizabeth Debicki) und ihresgleichen verscherzen, kommen weitere Weltraumbewohner hinzu, die ihnen an den Kragen wollen.



Vor einigen Jahren war es noch ein deutliches Zeichen von Schwäche, wenn Fantasy-Filme mit aufregenden Special Effects statt mit sinnvoller Handlung zu überzeugen versuchen ("Die Chroniken von Narnia", "Der Goldene Kompass"). Inzwischen scheint es wieder in Mode zu sein, Fortsetzungen mit grellen Showeffekten zu überziehen und den Plot gerade mal an bekannten Elementen entlang hangeln zu lassen. Gerade die aktuelle Masse an Superhelden-Streifen explodiert in Künstlichkeit als hätte es "Batman und Robin" nie gegeben. Das beste Beispiel dafür ist jetzt "Guardians of the Galaxy 2", eine Fortsetzung mit endlos aneinander gereihten, bunten Bildern, einer dünnen Klischee-Story, harmlosen Humor und durchkalkuliertem Soundtrack. Das hat durchaus noch seine niedlichen und amüsanten Momente, ist insgesamt allerdings maximal zum nebenbei schauen geeignet. Optisch top, inhaltlich enttäuschend.
Bewertung: 4,5/10 (Moviepilot Prognose 8)


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Sonntag, 24. September 2017
Neu auf DVD:
Mein Blind Date mit dem Leben
Prüfungen bestanden, Abi in der Tasche, und endlich den Traumjob finden. Klingt logisch, doch ganz so leicht läuft's für den jungen Saliya Kahawatte (Kostja Ullmann) dann doch nicht. Saliya verschweigt nämlich, dass er fast blind ist. Überraschenderweise funktioniert der Bluff aber tatsächlich und er bekommt die Stelle in einem Luxus-Hotel in München. Niemand ahnt etwas von seinem Handicap, nur sein Freund Max (Jacob Matschenz) erkennt bald, was es mit Saliya auf sich hat und hilft ihm, jede noch so schwierige Lage zu bewältigen. Wenn die anderen Kollegen Feierabend machen, übt Saliya bis in die Nacht die für seine Kollegen einfachsten Handgriffe, bis er sie blind beherrscht. Doch als er sich in Laura (Anna Maria Mühe) verliebt und durch sie in eine unvorhergesehene Situation gebracht wird, scheint alles, was er sich vorgenommen hat, zusehends aus den Fugen zu geraten ...



Eigentlich habe ich bei dem Film mit einer RomCom der übleren Art gerechnet. Dabei ist die deutsche Dramödie eigentlich ganz süss, zwar nicht völlig frei von Klischees aber unaufdringlich und amüsant. Kann man mal anschauen, zumal Kostja Ullmann ("Groupies bleiben nicht zum Frühstück") eine ordentliche Leistung liefert und auch der frühere Teenieschwarm Jacob Matschenz ("Grossstadtklein") als Sidekick nie ins wirklich Peinliche rutscht. Hinzu kommt, das erfährt man im Bonusmaterial, das die Geschichte über den fast blinden Kellner auf wahren Begebenheiten beruht.
Bewertung: 6,5/10 (Moviepilot Prognose 6,5)


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