Samstag, 16. Dezember 2017
Neu auf DVD:
Spider-Man - Homecoming
Nach seinem Auftritt in 'Captain America 3 -"The First Avenger: Civil War" muss sich der junge Peter Parker (Thomas Stanley Holland) alias 'Spider-Man' erstmal mit seiner neuen Identität als Netze-schwingender Superheld anfreunden. Immer noch euphorisch von dem packenden Kampf mit den Avengers kehrt Peter in seine Heimat zurück, wo er mit seiner Tante May (Marisa Tomei) und unter dem wachsamen Auge seines neuen Mentors Tony Stark (Robert Downey Jr.) lebt. Es fällt ihm jedoch nicht leicht, sich im Alltag zurechtzufinden, vielmehr will er beweisen, dass er mehr ist als nur der sympathische Spider-Man aus der Nachbarschaft. Als aber Adrian Toomes (Michael Keaton) alias 'The Vulture' als neuer Gegenspieler auftaucht, gerät plötzlich alles, was Peter im Leben wichtig ist, in große Gefahr ...



Mit dem Spider-Man ist das echt so eine Sache. Einerseits war Tobey Maguire als Spidey der 2000er schon sehr prägend, und das erste Reboot mit Andrew Garfield liegt auch noch nicht so lang zurück. Warum bedarf es da jetzt schon wieder einen Neustart? Man wollte halt den Spinnenmann ins Marvel-Universum aufnehmen, und das ist mit den Sony-StandAlone-Movies nun mal nicht möglich gewesen. Gefühlt wirkt das allerdings nur bedingt glaubhaft. Zudem wird man wieder in einen Film hineingezogen, der unzählige Querverbindungen zu den anderen Marvel-Filmen hat, vor allem zu Tony Stark / Ironman, der jetzt zeitweise seinen Mentor gibt. Dieses permanente Überkreuz-Erzählen hat auf Dauer etwas anstrengendes.



Aaaaber, dieser Spider-Man als spätpubertierender Jüngling macht unheimlich Spass. Zum einen gibt ein grossartiger Tom Holland ("The Impossible") der Rolle in seiner Jugendhaftigkeit einen ganz neuen Drive. Ausserdem ist auch das Humor-Verständnis ein ganz anderes, nämlich ein viel jüngeres. Ständig muss man schmunzeln über die ungeschickten Versuche des Super-Neulings, seiner Heldenrolle gerecht zu werden, ohne dass die Slapstick in Flachwitz verfällt. Zwar ist der irre Gegenspieler wieder mal der Vater eines Mitschülers, aber mit Michael Keaton ("Batman" 1989) ist auch diese Rolle spannend besetzt. Und man begeht auch nicht den Fehler, dass man dem Bösewicht mehr Zeit einräumt als dem eigentlichen Helden der Geschichte. Insofern macht diese Neuverfilmung tatsächlich so ziemlich alles richtig, auch wenn man sie nicht unbedingt gebraucht hätte. Doppel-Daumen hoch für Peter Parker 2017!
Bewertung: 8,5/10 (Moviepilot Prognose 7)