Samstag, 3. März 2018
Neu auf DVD:
Jugend ohne Gott
Jugend ohne Gott
crizcgn, 11:52h
In der digitalisierten Gesellschaft der Zukunft spielen Liebe, Moral und Menschlichkeit nur noch untergeordnete Rollen. Alles ist auf Leistung, Anpassung und Effizienz ausgerichtet: Zach (Jannis Niewöhner) macht sich widerwillig auf in das Hochleistungscamp der Abschlussklasse. Im Gegensatz zu seinen Kommilitonen hat er kein Interesse daran, auf die renommierte Rowald-Universität zu kommen. Obwohl sie ihn nicht versteht, ist die ehrgeizige Nadesh (Alicia von Rittberg) von dem Einzelgänger fasziniert und versucht, ihm näherzukommen. Zach wiederum interessiert sich mehr für das geheimnisvolle Mädchen Ewa (Emilia Schüle), das im Wald lebt und sich mit Diebstählen über Wasser hält. Als Zachs Tagebuch verschwindet und ein Mord geschieht, scheint der fragile Zusammenhalt der jugendlichen Elite an sich selbst zu zerbrechen. Nur der vermeintlich moralisch integre Lehrer (Fahri Yardim) versucht zu helfen, aber dafür ist es schon zu spät ...
Die literarische Vorlage stammt eigentlich aus der deutschen Nazi-Zeit und war als Kritik am Regime zu verstehen. Die Macher übertragen den Grund-Plot in die Zukunft und machen die Leistungs-Diktatur zum Dreh und Angelpunkt der Geschichte. Dabei wird die Handlung raffiniert aus verschiedenen Perspektiven dargestellt, was immer wieder neue Erkenntnisse hervorbringt und gleichzeitig der Vorlage gerecht wird. Das ist schon sehr spannend gemacht und gibt dem Film den richtigen Drive. Dass die Jungschauspieler um Jannis Niewöhner ("Jonathan", "4 Könige") mit Vollgas an die Sache herangehen, versteht sich von selbst. Insgesamt ist die Erzählung trotz der überzeugenden Inszenierung nicht perfekt. Aber sie bietet ungewöhnliches Genre-Kino aus Deutschland, das für spannende Unterhaltung mit Tiefgang hart an der zukünftigen Realität sorgt. Insgesamt herausragend!
Bewertung: 8/10 (Moviepilot Prognose 7)
Die literarische Vorlage stammt eigentlich aus der deutschen Nazi-Zeit und war als Kritik am Regime zu verstehen. Die Macher übertragen den Grund-Plot in die Zukunft und machen die Leistungs-Diktatur zum Dreh und Angelpunkt der Geschichte. Dabei wird die Handlung raffiniert aus verschiedenen Perspektiven dargestellt, was immer wieder neue Erkenntnisse hervorbringt und gleichzeitig der Vorlage gerecht wird. Das ist schon sehr spannend gemacht und gibt dem Film den richtigen Drive. Dass die Jungschauspieler um Jannis Niewöhner ("Jonathan", "4 Könige") mit Vollgas an die Sache herangehen, versteht sich von selbst. Insgesamt ist die Erzählung trotz der überzeugenden Inszenierung nicht perfekt. Aber sie bietet ungewöhnliches Genre-Kino aus Deutschland, das für spannende Unterhaltung mit Tiefgang hart an der zukünftigen Realität sorgt. Insgesamt herausragend!
Bewertung: 8/10 (Moviepilot Prognose 7)