Sonntag, 9. September 2018
Neu auf DVD:
Dieses bescheuerte Herz
Dieses bescheuerte Herz
crizcgn, 20:56h
Jede Nacht feiern, einen 'Audi R8' aus Versehen zuhause im Pool versenken, das findet Lenny (Elyas M'Barek) ziemlich unterhaltsam. Viel mehr interessiert ihn auch nicht. Er wohnt in der Villa seines Vaters, verschwendet dessen Geld und hält sich für einen Lebenskünstler. In einer tristen Hochhaussiedlung in München, liegt der 15-jährige David (Philip Noah Schwarz) im Bett und versucht zu atmen. Seine Mutter Betty (Nadine Wrietz) muss sofort mit ihm in die Klinik. David ist seit seiner Geburt herzkrank, und ob er seinen 16. Geburtstag feiern wird, kann ihm niemand sagen. Diese zwei Welten prallen aufeinander, als der Vater von Lenny (Uwe Preuss), ein Herzspezialist, seinen Sohn dazu verpflichtet, sich um seinen Patienten David zu kümmern: David kennt hauptsächlich Operationssäle, Lenny kennt jeden Club in der Stadt. Um bequem davonzukommen, hilft er David vorerst bei den simplen Dingen, die der Junge unbedingt noch erleben möchte: coole Klamotten kaufen, einen Sportwagen klauen, solche Sachen. Dabei merkt er schnell, dass Davids Leben an einem seidenen Faden hängt. Das ist zu viel Verantwortung für den Lebemann Lenny. Außerdem will David jetzt Mädchen kennenlernen, sich verlieben, wie soll Lenny das organisieren? Aber da hängt er schon fest in einer Freundschaft, so ernsthaft, so intensiv, so ausgelassen, als gäbe es kein Morgen - und das stimmt ja vielleicht ...
Der Plot und die Rolle von Elyas M'Barek ("Fack ju Göhte") lassen direkt eine flache Komödie auf Fallhöhe eines besseren Schweighöfers vermuten. Dem ist aber nicht so, denn Regisseur Marc Rothemund ("Groupies bleiben nicht zum Frühstück") erzählt die wahre Geschichte als sensible Dramödie mit reichlich Herz. Dabei überrascht nicht nur M'Barek mit zurückhaltendem Spiel, sondern auch der Schauspiel-Neuling Philipp Schwarz, der der Rolle des todkranken Jungen Tiefe und Sympathie verleiht und es damit schafft an der Seite des grossen Film-Profis locker zu bestehen. Überraschend bewegende Kino-Unterhaltung aus deutschem Lande.
Bewertung: 7/10 (Moviepilot Prognose 6,5)
Der Plot und die Rolle von Elyas M'Barek ("Fack ju Göhte") lassen direkt eine flache Komödie auf Fallhöhe eines besseren Schweighöfers vermuten. Dem ist aber nicht so, denn Regisseur Marc Rothemund ("Groupies bleiben nicht zum Frühstück") erzählt die wahre Geschichte als sensible Dramödie mit reichlich Herz. Dabei überrascht nicht nur M'Barek mit zurückhaltendem Spiel, sondern auch der Schauspiel-Neuling Philipp Schwarz, der der Rolle des todkranken Jungen Tiefe und Sympathie verleiht und es damit schafft an der Seite des grossen Film-Profis locker zu bestehen. Überraschend bewegende Kino-Unterhaltung aus deutschem Lande.
Bewertung: 7/10 (Moviepilot Prognose 6,5)