Sonntag, 28. Juli 2019
Neu auf DVD:
Misfit (Remake)
Julia (Selina Mour) hat mit ihrer Familie mehrere Jahre in den USA gelebt und fühlt sich dort absolut heimisch. Doch dann eröffnet ihre Mutter (Nadia Al-Mardini) ihr eines Tages, dass sie zusammen zurück in die Heimat Deutschland ziehen werden. Julia ist natürlich überhaupt nicht begeistert. Entwurzelt muss sie nun versuchen, an ihrer neuen Schule Fuß zu fassen. Doch hier wird sie von der angesagten Stella (Vivien Wulf) sofort zur Außenseiterin - eben zum "Misfit" - abgestempelt und findet sich plötzlich ganz unten in der Nahrungskette der Oberschule wieder. Dass die beliebte Schülerin ihr auch noch das geliebte Hobby des Singens verbieten will, lässt sie sich dann aber doch nicht bieten, zumal beim Gewinn eines Wettbewerbs vielleicht sogar ihre Rückkehr nach Amerika drin sein könnte. Zum Glück wird Julia nicht von allen gehasst: Nick (Lion Wasczyk) zum Beipspiel hilft ihr beim Ausbau ihres Gesangstalents.



Das deutsche Remake von "Misfit" bringt auf die Leinwand was man sonst aus Teenie Programmen bei Disney oder Nickelodeon kennt. Seicht konstruierte Teenie Dramen mit klischeehaften Figuren und grell überkitschten Inszenierungen, die fast schon erwartungsgemäss in einen Talentwettbewerb münden, nach dem sich auch alle ganz lieb haben. An wirklicher Problembewältigung, z.B. Aussenseitertum im Zeichen von Social Media, ist die Geschichte nicht wirklich interessiert. So lässt sich auch nüchtern betrachtet kaum erklären, was das absolute In-Girl aus USA mit Erfolg und Followern plötzlich zur Aussenseiterin machen soll. Das wird immerhin sympatisch überspielt von einem Cast, der sich grösstenteils auch aus jungen Influencern und YouTubern zusammensetzt. Neben Selina Mour sind das z.B. 'HeyMoritz' Schirdewahn, Mario Novembre, Simon Will. Die machen ihren Job auch ganz ordentlich, selbst wenn sie für die Handlung eher unwichtig sind. Aber auch erfahrene Schauspieler wie Lisa-Marie Koroll ("Bibi & Tina"), Lion Wasczyk ("Alarm für Cobra 11") und Jonathan Elias Weiske ("Falkenberg") passen sich der Seichtheit in der Darstellung an. Das ist grundsätzlich auch nicht schlimm, solange der Spassfaktor für die Zielgruppe gewährleistet ist. Und der passt auf jeden Fall.
Bewertung: 6/10 (Moviepilot Prognose 3,7)