Montag, 16. Mai 2016
Das grenzt an Liebe (2014)
Oren Little (Michael Douglas) ist kurz gesagt ein Scheusal. Es gibt eine Million Gründe, den Immobilienmakler nicht zu mögen. Besonders die Nachbarn kommen in den Genuss seiner Gemeinheiten und dass er auch noch der Besitzer des Appartementhauses ist, macht das Ganze nicht einfacher. Doch eine Person hat sein Interesse geweckt: die attraktive Sängerin Leah (Diane Keaton) von nebenan. Eher ungeschickt und auf seine ganz speziell hölzerne Art versucht er, sie zu erobern. Doch das zunächst mit nur mäßigem Erfolg. Erst als Oren sich überraschend um seine Enkeltochter Sarah (Sterling Jerins) kümmern muss, wendet sich das Blatt. Unschlüssig, wie man eine Neunjährige versorgt, bittet er Leah um Hilfe. Als er denkt, sich smart aus der Verantwortung ziehen zu können, beißt er auf Granit, denn Leah gibt ihm kontra! Und auf einmal ist klar: Da geht noch was!



Rob Reiner gehört ohne Frage zu den besten Regisseuren des letzten Jahrhunderts, und Filme wie "Stand by me", "Harry und Sally", "Misery" oder "Eine Frage der Ehre" sind Klassiker der 80er / 90er. In den letzten Jahren ist er allerdings äussert seicht geworden mit harmlosen RomComs. Auch hier bleibt er an der Oberfläche hängen und lässt jeden Biss im rechten Moment vermissen. Das überrascht besonders, da Filmlegende Michael Douglas ("Wall Street") eigentlich prädestiniert ist für die Rolle des arroganten Schnösel. Sein Spiel bleibt jedoch auf Sparflamme und damit weit entfernt von einem Jack Nicholson in "Besser geht's nicht". Diane Keaton ("Was das Herz begehrt") als resignierte Sängerin im hohen Alter überzeugt zwar mehr, sie allein kann das allzu banale Script aber auch nicht weiter aufwerten. Das Ergebnis versaut einem zwar nicht den ganzen Abend, bleibt aber insgesamt weit hinter den Erwartungen und auch Möglichkeiten zurück. Harmlos, aber enttäuschend!
Bewertung: 5,5/10 (Moviepilot Prognose 5)


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