Mittwoch, 1. Juni 2016
Sieben Tage Frist (1969)
Kurz nachdem der aufsässige Internatsschüler Kurrat (Arthur Richelmann) von Studienrat Fromm (Konrad Georg) eine Ohrfeige erhalten hat, verschwindet er spurlos. Wenig später wird der Lehrer Stallmann (Paul Albert Krumm), zu dem Kurrat ein gutes Verhältnis hatte, tot aufgefunden. Die Polizei in Gestalt des abgebrühten Inspektor Klevenov (Horst Tappert) beginnt zu ermitteln, aber auch Studienrat Hendriks (Joachim Fuchsberger) stellt Nachforschungen an.



Der Titel und die Beteiligten lassen auf einen nostalgischen Krimi der Marke Edgar Wallace oder wenigstens Jerry Cotton erhoffen, zumal Regisseur Alfred Vohrer ("Der Hexer") als der Meister des deutschen Thrillers gelten dürfte. Auch die Besetzung mit Joachim Fuchsberger ("Der Mönch mit der Peitsche") oder Horst Tappert ("Derrick") deuten auf einen zeitgemäss spannenden Genre-Film. Leider geht es bei "Sieben Tage Frist" aber doch weniger um böse Gangster und Erpressung, sondern nur um aufmüpfige Jugendliche, sexuelle Freizügigkeiten und Klassenunterschiede - also Themen aus den Anfang der 1970er angesagten Zeitgeist. Dabei wirkt die Handlung trotz der dynamischen Inszenierung über weite Strecken umständlich konstruiert und mit künstlichen Wendungen aufgeweicht. Für nostalgische Spannung am Rande der Selbstparodie ist der Film daher kaum geeignet. Schwach!
Bewertung: 3,5/10


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