Sonntag, 16. Juli 2017
Neu auf DVD:
Die irre Heldentour des Billy Lynn
Nach einem schrecklichen Gefecht im Irakkrieg werden der 19-jährige Soldat Billy Lynn (Joe Alwyn) und seine Kameraden als Helden gefeiert und auf eine landesweite Siegestour durch die USA geschickt. Doch nach und nach geraten die wahren Geschehnisse am Golf ans Licht und die Enthüllung findet ihren Höhepunkt während der spektakulären Halbzeitshow eines Football-Spiels an Thanksgiving. Die amerikanische Feier-Euphorie ist meilenweit von der Realität des Krieges entfernt ...



Regisseur Ang Lee hat mit "Life of Pi" und "Brokeback Mountain" schon Meisterwerke abgeliefert. Dieses Nachkriegsdrama wird allerdings irgendwie nicht dazu gehören. Zu behebig ist die Geschichte erzählt, zu banal die einzelnen Szenen. Erst zum Schluss hin wird das vollständige Drama offenbart, das den Gegensatz zwischen der typisch amerikanischer Inszenierung und Realität im Krieg darlegt. Natürlich ist die Message wichtig, was der Krieg mit den Menschen macht. Die Darstellung als Kriegshelden während eines Football-Spiels wird dem Thema jedoch nur bedingt gerecht. Sehr gut immerhin das zurückhaltende Spiel des Newcomers Joe Alwyn (demnächst in "The Sense of an Ending "). Insgesamt ist der thematisch ähnliche Film "Stop-Loss" von 2008 aber wesentlich spannender. Zudem erinnert der platte deutsche Titel "Die irre Heldentour ..." irreführenderweise mehr an eine Klamotte als an ein Kriegsdrama.
Bewertung: 6,5/10 (Moviepilot Prognose 6,5)


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