Samstag, 5. August 2017
Planet der Affen: Survival
Der Krieg, den Koba (Toby Kebbell) mit den von der Seuche stark dezimierten Menschen angezettelt hat, ist in vollem Gange. Affen-Anführer Caesar (Andy Serkis) geht es dabei gar nicht länger ums Gewinnen, er will lediglich einen Weg finden, wie er mit seinem Stamm in Frieden leben kann. Doch eine Spezialeinheit unter Führung des brutalen Colonel (Woody Harrelson) will Caesar um jeden Preis tot sehen und so werden im Urwald vor den Toren San Franciscos weiterhin blutige Gefechte ausgetragen, die in einem heimtückischen Anschlag auf das geheime Versteck der Affen gipfeln, das ein Verräter preisgegeben hat. Nun gärt in dem sonst friedliebenden Caesar das Bedürfnis nach Rache und mit seiner rechten Hand Rocket (Terry Notary) und einigen weiteren Getreuen macht er sich auf die Suche nach dem Colonel, fest entschlossen, keine Gnade mehr walten zu lassen.
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Erst einmal, der Film mit seinen Effekten sieht sensationell aus. Und das beziehe ich gar nicht mal auf die verschneiten Landschaften oder die explosiven Action-Effekte. Sondern erst einmal auf die unfassbare Mensch-Werdung dieser Affen, die zwar allesamt von Schauspielern vorgespielt worden, aber doch zu 100% im Rechner entstanden sind. So echt hat künstliches Leben noch nie gewirkt, und zwar auch bei Regen und Schnee, im Sand und im Wasser. Man sieht jedes Detail gestochen scharf, auch wenn nichts wirklich ist. Erwartungsgemäss können dann natürlich auch die Kampfszenen, der Wasserfall oder die finale Schneelawine begeistern. Allein das macht die dritte "Planet der Affen"-Neuauflage unbedingt sehenswert.



Inhaltlich bietet man auch ganz grosses Kino, mit Weltkriegs-Szenarien und Konzentratiionslager. Ganz deutlich finden sich dabei Anleihen bei Klassikern wie "Apokalypse Now" und "Spartacus", die in die Story assimiliert werden ohne sie einfach zu kopieren. Dabei gibt Woody Harrelson ("Natural Born Killers") als durchgeknallter Colonel einmal mehr eine wahnsinnige Performance in Richtung Marlon Brando. Daneben sind es aber die kleinen, detailierten Momente, die immer wieder für Gänsehaut sorgen. Die Mischung aus grossen Szenarien und emotionaler Ruhe machen diesen dramatischen Kriegsfilm auf jeden Fall zu einem würdigen Abschluss der neuen Reihe und zu einem herausragenden Blockbuster zwischen seelenlosen Fliessband-Effect-Shows wie "Fast & Furious" oder "Transformer".
Bewertung: 9/10 (Moviepilot Prognose 7)

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