Freitag, 1. September 2017
Neu auf DVD:
Kong - Skull Island
Ein sehr vielfältiges Team aus Wissenschaftlern, Soldaten und Abenteurern, wagt sich gemeinsam auf eine unerforschte Pazifikinsel. Doch die Insel birgt nicht nur Naturschönheiten, sondern auch große Gefahren, weil die Entdecker nicht ahnen, dass sie in das Revier des gewaltigen 'Kong' eindringen. Weitab von der Zivilisation kommt es dort zur ultimativen Konfrontation zwischen Mensch und Natur. Schnell entwickelt sich die Forschungsreise zum Überlebenskampf, in dem es nur noch darum geht, dem urweltlichen Eden zu entkommen - denn Menschen haben dort nichts verloren ...



Der Actioner wird seinem Ruf absolut gerecht und erweist sich als ziemlich mies. Das liegt erst einmal daran, dass mehr als ein Dutzend namhaft besetzter Figuren in den Dschungel hineingeschleudert werden, ohne dass es auch nur bei einer von ihnen ernsthaft näher erklärt wird. Sie sind einfach da, bombardieren das Dickicht im Stil von "Apokalypse Now" und erwecken das vermeintliche Monster, das sofort in voller Grösse zuschlägt. Jede weitere Handlung wirkt derart an den Haaren herbeigezogen, dass sie nicht einmal zur Überleitung in die nächsten Krawall-Sequenz taugt. Anstatt zum rettenden Ufer zu eilen marschiert der Trupp in die entgegengesetzte Richtung und opfert unzählige Männer, um einen Soldaten zu retten, der längst gefressen ist. Und selbst die ganzen Action-Effekt-Szenen wirken derart konstruiert und aufgesetzt, dass es dem Zuschauer kaum Freude macht, wenn wieder mal irgendeine Person von irgendwas gefressen wird, weil die Handlung gerade lahmt. Da hilft auch der Hang zu ein wenig "King Kong und die weisse Frau" überhaupt nicht. Nur am Rande: mit der Frau in der Faust würgt unser mutierter Gorilla erstmal minutenlang im Rachen des Was-Auch-Immer Monsters. Und in demselben "Tal des Todes" gibt es auch ständig die Gelegenheit, dass irgendetwas anschlussfehlerreich explodiert. Und alles nur, um die Handlung irgendwie in hektischer Bewegung zu halten. Kann man machen, aber bitte nicht derart plump. Der grösste Fehler dieses No-Brainers scheint jedoch, dass man den Trash mit Mega-Budget ernsthaft als weiteres Remake vom grossen "King Kong" verkaufen will. Das hat der Film-Klassiker von 1932 wirklich nicht verdient. Immerhin hat die bizarre Inszenierung genügend einzelne Schaumomente, die den Streifen irgendwo auf seltsame Weile noch interessant machen. Das rechtfertigt vielleicht gerade noch die übertriebene Punktwertung.
Bewertung: 5/10 (Moviepilot Prognose 7)


... link