Mittwoch, 11. Oktober 2017
Neu auf DVD:
King Cobra - Sex is not a game, it's a business
Sean Paul Lockhart (Garrett Clayton) ist 17, sieht unwiderstehlich aus und träumt vom großen Ruhm. Als er online den Schwulenporno-Produzenten Stephen (Christian Slater) kennenlernt, nutzt er seine Chance. Erst lässt er vor der Kamera die Hosen runter, dann werden die Filmchen immer expliziter. In nur wenigen Monaten steigt Sean unter dem Namen 'Brent Corrigan' zum neuen Star von Cobra-Video auf. Doch der Erfolg ruft rasch Neider auf den Plan. Die Viper-Boyz Joe (James Franco) und Harlow (Keegan Allen), zwei Escorts und Möchtegern-Produzenten, wollen mit Brent ein Millionen-Dollar-Video drehen. Als Stephen seinen Star nicht einfach so gehen lassen will, greifen die Viper-Boyz zu drastischen Mitteln ...



Wenn man einen Film über die schwule Porno-Industrie macht, dann kann man davon ausgehen, dass es pornografisch wird. So tobt sich der Streifen im ersten Drittel auch mit einigen Softcore-Szenen aus, um seine Charaktäre einzuführen. Das überrascht insofern, wenn man den Cast mit James Franco ("Spider-Man 1-3"), Christian Slater ("True Romance") und Garrett Clayton ("Teen Beach Movie 1/2") sowie in Nebenrollen Molly Ringwald ("Pretty in Pink") und Alicia Silverstone ("Clueless") sieht. Erst dann entwickelt sich der eigentliche Plot um einen eiskalten Mord im Porno Millieu, der im Zusammenhang steht mit der Kunstfigur "Brent Corrigan". In dem Moment zeigt sich auch die künstlerische Schwäche der Verfilmung, der mehr auf Glanz, Glamour und ausuferndes Schauspiel setzt als auf inhaltliche Tiefe. Das ist einerseits natürlich gut, weil die Produktion darauf setzen kann, dass die Leistungen seiner Darsteller wirklich aussergewöhnlich sind. Andererseits bleibt die Inszenierung damit konsequent an der Oberfläche eines B-Movies, manchmal sogar schwächer als das. Besonders die simpel nebeneinander montierten Parallel-Handlungen, die dann in die Katastrophe münden sollen, wirken etwas plump, sind aber offensichtlich der Roman-Vorlage geschuldet. Sagen wir mal so: seine Zielgruppe kann das Hochglanz-Produkt mit sichtlichem Low Budget auf jeden Fall begeistern. Darüber hinaus wird sich manch einer aber doch eher abgestossen fühlen von der oberflächlichen Interpretation eines realen Fall im Schwulen-Milieu. Meine Daumen gehen allein schon wegen der schauspielerischen Leistung dabei wohlwollend nach oben. Kann man machen!
Bewertung: 7,5/10


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