Freitag, 13. Juli 2018
Neu auf DVD:
Darren Aronofskys 'Mother!'
Darren Aronofskys 'Mother!'
crizcgn, 00:30h
Ein Dichter (Javier Bardem) und seine junge Ehefrau (Jennifer Lawrence) leben allein in einem großen viktorianischen Haus auf dem Land. Eines Tages steht ein fremder Mann (Ed Harris) und kurz darauf dessen Gattin (Michelle Pfeiffer) vor der Tür, die der Dichter beide begeistert einlädt, bei ihnen zu wohnen. Als überraschend auch noch die Söhne (Domhnall Gleeson und Brian Gleeson) des Ehepaars auftauchen, eskalieren die Spannungen im Haus. Im Streit bringt ein Sohn den anderen um. Durch den tragischen Vorfall inspiriert, verfasst der Dichter ein Werk, das nicht nur mit einem renommierten Preis bedacht wird, sondern ihm schlagartig großen Kultstatus und Ruhm verschafft. Seine mittlerweile schwangere Frau sieht sich mit einer immer aggressiver werdenden Fangemeinde konfrontiert, die sich bald als unberechenbare Bedrohung entpuppt.
Um der Kontroverse wissend, die diese jüngste Produktion von Darren Aronofsky ("Black Swan") mit sich bringt, habe ich mich von Anfang an einer Interpretation verweigert. Auf der atmosphärischen Ebene überzeugt der Film vollends. Er bietet klaustrophobischen Horror, konsequent aus der Sicht der Frau erzählt, der immer absurdere Züge annimmt. Am Anfang mag man noch glauben, wenn immer mehr Menschen aus seltsamen Gründen das Haus belagern. Wenn es dann am Ende zu schützengrabenähnlichen Kriegszuständen kommt und die Menschen sektenartig das Haus zerlegen verlässt das Werk endgültig die Realität. Damit macht die Geschichte auf der ersten Erzählebene nun absolut keinen Sinn mehr. Und auf allen anderen Metaebenen gibt es derart viel Interpretationsspielraum, dass der Zuschauer kaum eine Chance hat, dem inneren Plot wirklich auf die Spur zu kommen. Was bleibt ist letztlich ein opulentes, emotional herausragendes Kinowerk, dass sein volle Wucht bis zum "Rosemarys Baby"-ähnlichen Schluss perfekt entfalten kann. Man muss ja nicht immer alles verstehen.
Bewertung: 7,5/10 (Moviepilot Prognose 6,5)
Um der Kontroverse wissend, die diese jüngste Produktion von Darren Aronofsky ("Black Swan") mit sich bringt, habe ich mich von Anfang an einer Interpretation verweigert. Auf der atmosphärischen Ebene überzeugt der Film vollends. Er bietet klaustrophobischen Horror, konsequent aus der Sicht der Frau erzählt, der immer absurdere Züge annimmt. Am Anfang mag man noch glauben, wenn immer mehr Menschen aus seltsamen Gründen das Haus belagern. Wenn es dann am Ende zu schützengrabenähnlichen Kriegszuständen kommt und die Menschen sektenartig das Haus zerlegen verlässt das Werk endgültig die Realität. Damit macht die Geschichte auf der ersten Erzählebene nun absolut keinen Sinn mehr. Und auf allen anderen Metaebenen gibt es derart viel Interpretationsspielraum, dass der Zuschauer kaum eine Chance hat, dem inneren Plot wirklich auf die Spur zu kommen. Was bleibt ist letztlich ein opulentes, emotional herausragendes Kinowerk, dass sein volle Wucht bis zum "Rosemarys Baby"-ähnlichen Schluss perfekt entfalten kann. Man muss ja nicht immer alles verstehen.
Bewertung: 7,5/10 (Moviepilot Prognose 6,5)
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