Donnerstag, 30. Juni 2016
Ice Age 5 - Kollision voraus!
Das Rattenhörnchen Scrat setzt bei der immerwährenden Suche nach der Nuss eine fatale Kettenreaktion in Gang und bringt die ganze Erde aus dem Gleichgewicht, als es durch Zufall ein im Eis eingeschlossenes außerirdisches Raumschiff aktiviert und fortan durchs Weltall irrt. Auf dem blauen Planeten schlägt man sich unterdessen routiniert mit dem Eiszeit-Alltag herum. Mammut Manny (Thomas Nero Wolff) vergisst seinen Hochzeitstag, was Gattin Ellie (Daniela Hoffmann) erzürnt, und er ist tierisch eifersüchtig auf den glühenden Verehrer seiner geliebten Tochter Peaches (Annina Braunmiller). Säbelzahntiger Diego (Thomas Fritsch) denkt derweil an Nachwuchs, während Faultier Sid (Otto Waalkes) sich nichts sehnlicher wünscht als eine Partnerin. Als ein durch Scrat ausgelöster Meteorschauer auf die Gemeinde niedergeht, entkommen die Tiere knapp, aber das ist nur der Anfang: Ein riesiger Asteroid befindet sich auf Kollisionskurs zur Erde …
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Natürlich ist "Ice Age" irgendwie Kult, und die ersten Filme waren ein Garant für gute Laune bei Jung und Alt. Aber schon der letzte Teil des Franchise konnte nicht wirklich überzeugen. Mit "Kollision voraus" fährt man die Reihe nun allerdings vollends an die Wand. Das liegt zum einen an der kaum vorhandenen Story. Das mit den Asteroiden ist zwar ein guter Ansatz und historisch auch relevant. Aber schon dass man Scrat dafür ins Weltall und durch nicht enden wollende, sinnfreie Slapstick jagt, nervt mit der Zeit übelst. Auch auf der Erde zieht sich inhaltslose Komik durch die Handlung. Dort versucht man einfach mit noch mehr schrägen Figuren, z.B. die Mammut Tochter und Schwiegersohn (wo kommt der eigentlich her), mehr Bewegung in die Geschichte zu bringen, ohne dass wirklich etwas von Belang passiert.



Wen interessiert schon die Rivalitäten mit Papa Mammut, wenn damit nur comicartige Albernheiten ohne Bedeutung durchexerziert werden. Dafür opfert man dann zentrale Figuren von früher: Säbelzahntiger Diego wird zum zahnlosen Stichwortgeber, und die Rolle des Faultier Sid - eigentlich die Hauptfigur des Originals - reduziert sich über weite Strecken auch auf eine Nebenrolle. Ganz offensichtlich weiss man mit den zahlreichen Figuren nicht mehr anzufangen als sie auf eine cartooneske Dauerschleife zu jagen, das bestenfalls noch für ein paar Schmunzler reicht, ansonsten sein Publikum aber kaum noch erreicht. Und das farbgrelle, überdrehte Ende macht die überdrehte Nummernrevue endgültig zu einem sinnfreien Stückwerk, das zwar immer noch unterhaltende Momente auf Kleinkind Niveau hat, sich dafür aber weit weg entfernte vom congenialen Original von 2002.
Bewertung: 4/10

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