Dienstag, 25. Dezember 2018
Neu auf DVD:
Being Mario Götze
Grimme-Preisträger Aljoscha Pause begleitete den Weltmeister Mario Götze 7 Monate lang mit der Kamera. Die Langzeit-Dokumentation zeigt dabei nicht nur Götzes sportlichen Alltag und seinen Kampf um ein WM-Ticket. Sie gibt auch weitreichende Einblicke in sein privates Leben. Mit zahlreichen prominenten Weggefährten und Angehörigen blickt die Serie zurück auf die Anfänge, die großen Erfolge und die Krisen des Dortmunders und thematisiert erstmals auch ausführlich Götzes Krankheitsgeschichte. Der 5-malige Deutsche Meister schildert detailreich und offen wie nie zuvor seinen Blick auf den Fußball und das Leben und lässt den Zuschauer so erahnen, was es bedeutet Mario Götze zu sein.



Subjektiv schöngefärbtes Selbstportrait des Fussball-Weltmeisters und Torschützen als dokumentarische Marketing-Strategie. Durchaus interessant und packend erzählt, mit einem deutlichen Blick hinter die Fassaden. Kann man machen. Als Fan sowieso.
Bewertung: 7/10 (Moviepilot Prognose 7)


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Neu auf DVD:
Marcel Gislers 'Mario'
Mario Lüthi (Max Hubacher) ist zum ersten Mal im Leben verliebt, so richtig verknallt. In Leon Saldo (Aaron Altaras), den Neuen aus Deutschland. Der spielt zwar auch vorne im Sturm und könnte ihm sogar gefährlich werden, wenn es darum geht, wer in die erste Mannschaft aufsteigen kann. Doch daran mag Mario jetzt nicht denken. Er will Leon spüren, riechen, in seiner Nähe sein. Das bleibt auch anderen im Klub nicht verborgen und schon bald machen erste Gerüchte die Runde. Mario sieht seine Karriere als Profifußballer in Gefahr, will aber gleichzeitig Leon um keinen Preis verlieren. Er muss eine Entscheidung treffen ...



Wer weiss worum es hier geht, der kann sich den Plot schon zusammenzählen. Liebe, Selbstverleugnung, Erpressung von Aussen, Zweifel; all das arbeitet der Coming Out Film erwartungsgemäss ab. Er tut das allerdings auf eine empathischen Weise, ohne zu sehr in den dramaturgischen Kitsch abzudriften, dass die Handlung fast schon dokumentarisch erzählt wirkt. Das grosse Plus des Films sind seine Darsteller, die ohne Berührungsängste befreit aufspielen. Besonders Max Hubacher, der gerade erst als durchgeknallter Nazi-Killer in "Der Hauptmann" brillierte, überzeugt mit seinem Spiel, das immer wieder Unsicherheiten durchblicken lässt. Dass es am Ende keine einfache Lösung bzw. ein realitätsfremdes Happy End gibt (wie in diversen TV-Serien a la "Tatort", "Cobra 11"), spricht ebenfalls für das überzeugende Fussball-Drama.
Bewertung: 8/10


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