Sonntag, 14. Oktober 2018
Neu auf DVD:
Wahrheit oder Pflicht
Die kalifornische College-Studentin Olivia (Lucy Hale) lässt sich nur ungern von ihrer besten Freundin Markie (Violett Beane) überzeugen, den letzten Spring-Break vor ihrem Abschluss in Mexiko zu verbringen. Dort angekommen, sind ihre Bedenken aber schnell vergessen und sie feiert ausgelassen mit ihren Freunden. Während einer Partynacht lernt sie den charmanten Carter (Landon Liboiron) kennen, der die Gruppe zu einer geheimnisvollen Höhle führt und sie überredet, das Partyspiel 'Wahrheit oder Pflicht' zu spielen. Die erst lustige Stimmung schlägt schnell um, als Carter anfängt, von einem Fluch zu erzählen. Zurück in Kalifornien hat Olivia den Vorfall schon fast vergessen, als sie unheimliche Botschaften erreichen, die sie auffordern, zwischen Wahrheit oder Pflicht zu wählen. Anfangs hofft sie noch, dass sie sich alles nur einbildet, doch dann erkennt sie, dass sie die Regeln befolgen muss, um zu überleben. 'Wahrheit oder Pflicht' wird zur unentrinnbaren Realität. Wer nicht die Wahrheit sagt oder eine Mutprobe verweigert, stirbt eines brutalen Todes. Der einzige Ausweg: die Freunde müssen zusammenhalten und herausfinden, was vor langer Zeit in der Höhle in Mexiko geschah. Der Kampf ums Überleben beginnt ...



Der Teenie-Horror macht ein wenig auf modernes "Final Destination" mit dem alten Kinderspiel - und kommt dabei gar nicht so schlecht weg. Der Plot folgt den Regeln des Genre, ohne es neu zu erfinden, und sieht dabei auch ganz gut aus. Ein paar ordentliche Killoffs und Schockmomente hat's zudem. Insofern, kann man machen.
Bewertung: 6/10 (Moviepilot Prognose 4)


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Montag, 8. Oktober 2018
Neu auf DVD:
Jurassic World 2: Das gefallene Königreich
Drei Jahre, nachdem der Themenpark Jurassic World vor marodierenden Dinosauriern zerstört wurde, haben die Urzeitechsen die Isla Nublar komplett für sich zurückerobert. Dort leben sie ungestört von den Menschen, sehen jedoch bald einer ganz neuen Bedrohung ins Auge: Auf der Insel befindet sich ein aktiver Vulkan, der auszubrechen und die gesamte Gegend unter Feuer und Asche zu begraben droht. Dinosaurierflüsterer Owen (Chris Pratt) und die ehemalige Parkmanagerin Claire (Bryce Dallas Howard) möchten das erneute Aussterben der Dinos um jeden Preis verhindern und kehren zur Rettung der Tiere auf die Insel zurück. Vor allem um seinen Saurier-Schützling Blue ist Owen besorgt. Der Raptor ist scheinbar unauffindbar in der Wildnis verschollen. Während Owen sich auf die Suche begibt, kommen die anderen Mitglieder seiner Expedition einer Verschwörung auf die Spur ...
http://www.filmstarts.de



Wieder einer dieser 'What the Fuck' Momente auf dem Bildschirm. Der Vorgänger bot zwar auch einigen hanebüchenen Dino-Unsinn, machte aber unterm Strich ziemlich viel Spass. Hier rutscht man allerdings von einer unsinnigen Peinlichkeit direkt in die nächste. Nachdem die Insel effektreich in die Luft gejagt wurde (warum eigentlich) verschlägt es die Handlung übers Meer auf einen grossen Landsitz, wo die Rest-Dinos in einer aufwendigen Versteigerung untern Hammer kommen. Dass die natürlich irgendwann frei herumlaufen und auch noch Intelligenz-Spritzen bekommen treibt den Plot irgendwie von einer Hetzjagd zur nächsten, ist aber irgendwann derart sinnbefreit, dass man nur mit dem Kopf schütteln kann. Aber die Effekte stimmen, und irgendwo sind's halt Jurassic Dinos, dass man trotzdem gebannt dem schrägen Schabernack folgt. Wenn es dem Hirn nur nicht so schmerzen würde!
Bewertung: 6/10 (Moviepilot Prognose 6)


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Neu auf DVD:
15:17 to Paris
Die Freunde Spencer Stone (William Jennings) und Alek Skarlatos (Bryce Gheisar) sind Außenseiter an ihrer katholischen Schule in Sacramento, die Lehrer halten ihre alleinerziehenden Mütter für überfordert und schicken die beiden Jungs ziemlich willkürlich immer wieder zum Rapport beim Rektor. Bei einer dieser Gelegenheiten lernen sie Anthony Sadler (Paul-Mikél Williams) kennen, der neu an der Schule ist. Von nun an spielen sie zu dritt im Wald Zweiter-Weltkriegs-Schlachten nach, bis erst Anthony wegzieht und dann Alek. Sie bleiben aber ständig in Kontakt. Spencer und Alek landen beim Militär, während Anthony studiert. Im Sommer 2015 beschließen sie, zusammen nach Europa zu reisen …
http://www.filmstarts.de



Dass so ein Doku-Thriller mit wahrer Geschichte funktionieren kann zeigte einst der congeniale "Flug 93" von Paul Greengrass. Dieses Machwerk hat allerdings nichts von dessen Qualitäten, die Geschichte ist langweilig, rührselig und zerfällt in Rückblenden über die Männer, die in Amerika tatsächlich wie Helden gefeiert wurden und sich hier zudem noch selbst spielen. Die Tat selbst kommt dabei viel zu kurz und wird dann auch eher lau abgefrühstückt. Das braucht absolut kein Mensch. Selbst wenn es hier - unglaublicherweise - von Regie-Veteran Clint Eastwood ("Million Dollar Baby") in Szene gesetzt wurde. Sowas von überflüssig!
Bewertung: 2/10 (Moviepilot Prognose 4,5)


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Sonntag, 30. September 2018
Neu auf DVD:
Heilstätten
In den 'Heilstätten', einem düsteren Ort in der Nähe von Berlin, will eine Gruppe von 'YouTubern' die härteste Challenge aller Zeiten erleben. Die Geschichte der Heilstätten ist voller Grauen und Brutalität und noch heute halten sich Berichte um paranormale Aktivitäten an diesem Ort. Ausgerüstet mit Nachtsicht- und Wärmekameras wollen die YouTuber den Gerüchten nachgehen. Sie bekommen schnell zu spüren, dass man in diesen angsteinflößenden Ruinen sein Glück besser nicht herausfordert. Doch als sie aussteigen wollen, bemerken sie, dass es dafür längst zu spät ist ...



Zum Kinostart haben sich die Beteiligten - u.a. Tim Oliver Schultz ("Club der roten Bänder"), Emilio Sakraya ("4 Blocks") und Sonja Gerhardt ("Ku'damm 59") gefreut, dass es so eine Art von Horror-Film aus Deutschland noch nicht gab. Das mag richtig sein, international betrachtet ist der Plot und seine Art der Inszenierung allerdings seit "Blair Witch Project" ein ganz alter Hut. "Found Footage"-Stil an einsamen Orten mit düsterer Vergangenheit gab es schon in unzähligen Varianten. Auch mit den überraschenden Twists nach hinten raus. Die Inszenierung von Michael David Pate ("Kartoffelsalat") folgt dabei äusserst stupide den konventionellen Wegen dieser Horror-Spielart. Und das kommt schon arg bieder für den DVD-Junkie daher. Dass das Ganze einen Hauch von Social Media Kritik in sich trägt macht es nicht wirklich interessanter. Schade eigentlich!
Bewertung: 3,5/10 (Moviepilot Prognose 6)


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Mittwoch, 19. September 2018
Neu auf DVD:
Der Hauptmann
Eine abgründige Köpenickiade aus dem Jahr 1945. Das Ende des Zweiten Weltkriegs ist abzusehen, die soziale Ordnung in Deutschland liegt in Trümmern. Mit der Moral der Wehrmacht geht's bergab, die Truppe zerfällt. Die Anzahl der Fahnenflüchtigen steigt derart dramatisch, dass versprengte Soldaten automatisch als Deserteure erschossen werden. Statt Recht regieren Gesetzlosigkeit und willkürliche Tötungen. Eine Gruppe betrunkener Hauptmänner macht erbarmungslos Jagd auf einen 19-jährigen Gefreiten - mehr aus mörderischem Spass, denn aus Pflicht. Der Gefreite, Willi Herold (Max Hubacher), hetzt durchs Gehölz. Verzweifelt, am Ende. Wie durch ein Wunder entgeht Herold seinen Jägern und irrt nun - verfolgt von Bauern, die er bestiehlt um zu überleben und der eigenen Truppe, die ihn für einen Deserteur hält - durch die unerträgliche Einöde des Emslandes. Durchnässt, verschlissen, halbverhungert und kurz vor dem Erfrierungstod, macht Herold einen folgenschweren Fund: eine mit Orden behangene Hauptmanns Uniform der Luftwaffe. Herold zögert nicht lange und tauscht seine einfache, völlig zerschlissene Uniform gegen die nagelneue eines Hauptmanns. Die Verkleidung als falscher Hauptmann verschafft ihm umgehend Befehlsgewalt versprengte Soldaten schließen sich ihm an, die 'Kampftruppe Herold' für 'Sonderaufgaben' formiert sich rasend schnell. Marodierend ziehen sie von nun an durch das sich auflösende Nazideutschland und nehmen sich was sie wollen ...



Wenn man so gar nicht weiss was man zu erwarten hat, dann wird man regelrecht erschlagen von der Wucht dieser Produktion aus den letzten Monaten des zweiten Weltkriegs. Zum einen natürlich wegen der Gräueltaten, die sich immer mehr aus der Handlung entwickeln. Und dann wegen des theatralischen Zynismus, mit der sie erzählt werden, als wäre es das Normalste der Welt eben mal ein Dutzend Menschen sinnlos zu erschiessen. Hinzu kommt, dass die Geschichte bei aller Überhöhung auch noch auf wahren Begebenheiten beruht. Ganz schön harter Tobak, den man ohne entsprechende Distanz vorgeführt bekommt. Neben dem ungewöhnlichen Erzählstil sind es dabei auch die Darsteller wie Frederick Lau ("Victoria"), Milan Peschel ("Der Nanny") und Alexander Fehling ("Buddy"), die mit ungehemmtem Spiel überraschen und überzeugen. Nicht zu vergessen die grandiose Vorstellung des unglaublichen Max Hubacher ("Mario"), der den ungewöhnlichen Film noch auf ein ganz anderes Level hievt. "Der Hauptmann" ist die vielleicht bitterböseste Überraschung des Filmjahres.
Bewertung: 9,5/10 (Moviepilot Prognose 7,5)


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Montag, 17. September 2018
Neu auf DVD:
Film Stars don't die in Liverpool
Basierend auf Peter Turners Memoiren folgt 'Film Stars Don't Die in Liverpool' der verspielten, aber zugleich leidenschaftlichen Beziehung zwischen Peter Turner (Jamie Bell) und der exzentrischen Schauspielerin und Oscar-Preisträgerin Gloria Grahame (Annette Bening) im Liverpool von 1978. Was als aufregende Affäre zwischen einer legendären Femme fatale und ihrem jungen Liebhaber beginnt, entwickelt sich schon bald zu einer ernsthafteren Beziehung, in welcher Turner mehr und mehr zu einem engen Vertrauten für Gloria wird. Als jedoch Dinge passieren, die sich ihrer Kontrolle entziehen, werden ihre Leidenschaft und ihre Lust am Leben auf eine harte Probe gestellt.



Manchmal sind es die ganz einfachen Filme, die mehr überzeugen als das Blockbuster Effekt Gewitter. Wie in diesem Fall die (wahre) Geschichte von der alternden Filmdiva und der naiven Liebe eines Jungspunds. Annette Benning ("American Beauty") gibt diesen immer verschrobener werdenden Hollywoodstar in perfekter Manier. An ihrer Seite überzeugt einmal mehr Jamie Bell ("Billy Elliot"), der sogar für einen Moment wieder ausgelassen tanzen darf. Regisseur Paul McGuigan ("Lucky#Slevin") inszeniert die sanfte Tragödie mit Gefühl für den feinen Moment und ohne zuviel aufgesetzte Melodramatik. Dafür kommt auch der robuste Humor der Engländer in der Handlung nicht zu kurz. Insgesamt eine bewegende Hommage an das gute alte Hollywood, und ein britischer Film voller Zärtlichkeit und ehrlichem Drama. Sehenswert!
Bewertung: 7,5/10 (Moviepilot Prognose 6)


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