Samstag, 16. Juni 2018
Neu auf DVD:
Hilfe ich habe meine Eltern geschrumpft
Es spukt wieder in der Schule von Felix Vorndran (Oskar Keymer). Diesmal treibt aber nicht der wohlwollende Schulgründer Otto Leonhard (Otto Waalkes) sein Unwesen, sondern die verhasste und vor langer Zeit verstorbene Direktorin Hulda Stechbarth (Andrea Sawatzki). Ein Zufall lässt den seinerzeit geschrumpften und skelettierten Schülerschreck wieder auferstehen. Derweil ist Felix genervt von seinen Eltern Sandra (Julia Hartmann) und Peter (Axel Stein). Denn kaum läuft es für ihn am Otto-Leonhard-Gymnasium unter der Leitung von Schuldirektorin Dr. Schmitt-Gössenwein (Anja Kling) so richtig gut, wollen seine Eltern mit ihm nach Dubai umziehen, weil sein Vater dort einen neuen Job annehmen möchte. Felix ist dagegen und wünscht sich, dass seine Eltern auch mal gezwungen sein sollten, das zu tun, was er will. Dieser Wunsch geht schneller in Erfüllung als Felix es erwartet hat, denn nach einem unfreiwilligen Aufeinandertreffen mit Hulda werden seine Eltern plötzlich geschrumpft. Mitten in der Nacht stehen sie plötzlich völlig erschöpft und hilfesuchend neben seinem Bett, nachdem sie sich auf abenteuerliche Weise nach Hause gekämpft haben. Auf einmal ist Felix derjenige, der sich um seine Eltern kümmern muss, was gar nicht so einfach ist. Gemeinsam mit seinen Freunden schmiedet er einen Plan, wie er seine Eltern wieder groß machen und die Schule vor Hulda retten kann, die 'Schmitti' gefangen hält und versucht, die Macht an sich zu reißen ...



Irgendwie können Deutsche Filmmacher Kinderfilme, zumindest widersprechen die Besucherzahlen an der Kinokasse immer wieder den Kritiken. Auch diese Fortsetzung um geschrumpfte Erwachsene hat einige offensichtliche Schwächen, unausgegorene Handlungsstränge, überflüssige Füllszenen und reichlich banale Albernheiten. Wenn man sich darauf einlässt wird man aber doch recht ordentlich unterhalten, und sei es nur vom zielsicheren Humor eines Axel Stein ("Nicht mein Tag") oder einer mehr als grandiosen Overacting Performance von Andrea Sawatzki ("Das Experiment"). Auch die Momente aus Miniatur-Perspektive sorgt für reichlich (kindlichen) Humor. Und im letzten Drittel legt man auch ordentlich im Tempo zu. Das ist durchaus vergnüglich, auch wenn der Sinn von allem sich nur bedingt erschliesst. Tricktechnisch überzeugt der Film auch, und mit dem Cameo-Auftritt von Otto Waalkes ("7 Zwerge") gibt es ein kleines Bonbon obendrauf. Wer Neffen und Nichten dabei hat ist hiermit schon auf der sicheren Seite, ansonsten kann man als Erwachsener auch ein Bogen um diese typische Kinder-Unterhaltung machen.
Bewertung: 6/10