Samstag, 4. Februar 2017
Neu auf DVD:
Don't breathe
Der Vater von Alex (Dylan Minnette) arbeitet im Sicherheitsgeschäft – sehr praktisch, wenn man wie Alex ein Dieb ist. Das Insiderwissen hilft dem jungen Mann, die teuren Sicherheitssysteme reicher Leute zu überwinden und in Villen fette Beute zu machen. Alex ist auf diesen Diebestouren nicht allein: Rocky (Jane Levy), als sein heimlicher Schwarm die Hauptmotivation für die Einbrüche, begleitet ihn, um sich und ihrer kleinen Tochter ein besseres Leben zu ermöglichen. Dritter im Bunde ist Money (Daniel Zovatto), Rockys Freund, der des Kicks wegen mitmacht. Ein Kick der besonderen Art steht dem Trio bevor, als es in das Haus eines Kriegsveteranen (Stephen Lang) einsteigt, der nach dem Unfalltod seines einzigen Kindes ein großes Schmerzensgeld bekommen haben soll. Der Veteran ist blind, was kann also schiefgehen?
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Nach "Green Room" ist das hier nun der nächste Mindfuck-Thriller, bei dem man als Zuschauer selbst froh sein kann, wenn man ihn übersteht. Der erfahrene Horror-Regisseur Fede Alvarez ("Evil Dead 2013") gelingt ein packendes Action-Drama, das kaum Zeit zum Atmen lässt und immer wieder eine überraschende Wendung in die Story bringt. Die grösste dabei ist, wie die Grenzen zwischen Gut und Böse immer mehr verschwimmen. Eigentlich sind die jungen Leute Einbrecher, die einen alten, wehrlosen Mann ausrauben wollen. Es stellt sich aber heraus, dass der ehemalige Militär (Stephen Lang aus "Avatar") trotz fehlendem Augenlicht gar nicht so wehrlos ist. Und unschuldig ist er ebensowenig, wie die Teenager bald im Keller feststellen müssen. Der Bruch ins falsche Haus erweist sich immer mehr als Horrortrip, der nicht nur die Beteiligten leiden lässt. Das grösste Klischee dabei ist eigentlich, dass es kaum ein gutes Ende nehmen kann. Psycho-Thriller zwischen Stille und Terror!
Bewertung: 8/10 (Moviepilot Prognose 7)


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Neu auf DVD:
Outside The Box
Schluss mit Bückling: Frederick Schopner (Volker Bruch) hat die Nase voll davon, dass seine sogenannten Teamkollegen die Lorbeeren für seine Ideen einheimsen. Beim anstehenden Outdoor-Firmenevent kann er endlich den drei abgehobenen Egomanen eine Lektion in Sachen 'High Performance' erteilen. Doch Teamoptimierung im Hochseilgarten war gestern. PR-Managerin Vanessa Kramer (Lavinia Wilson) möchte einen Presse-Coup landen und setzt auf ungewöhnliche Methoden: Sie lässt eine perfekte Geiselnahme inszenieren - allerdings von abgehalfterten Schauspielern. Für die beiden Spaghetti-Western-Darsteller liegt nichts näher, als ihre Gage mit echtem Lösegeld und echten Waffen aufzubessern. Während Vanessa alles daran setzt, die Panne vor ihrem Chef (Hanns Zischler) und den anwesenden Medienvertretern zu vertuschen, haben die unerfahrenen Geiselnehmer mit ganz anderen Problemen zu kämpfen. Wie sollen sie den erfolgshungrigen Managern klar machen, dass sie sich nicht länger in einem ausgeklügelten Rollenspiel befinden?



Die Idee mit den Bürohengsten, die zwecks Teambuilding in die Wildnis verfrachtet werden, ist wahrhaftig nicht neu. Meist kommen dann irgendwelche Hinterwäldler und killen sie. Das hätte dem Plot hier vielleicht auch auf die Sprünge geholfen, denn die Geschichte schwankt irgendwo zwischen Survival light mit lächerlichem Gangsterpaar und alberner Klamotte ohne Witz. Die nicht uninteressante Handlung läuft einfach völlig ins Leere, was an zumeist dünnen Dialogen und spannungsfreien Darstellungen liegt. Keiner der Darsteller kann wirklich überzeugend wiedergeben, was das Drehbuch ihnen in den Mund zwingt. Die wenigen Wendungen im Ablauf interessieren den Zuschauer bei soviel pointenfreier Langeweile dann auch kaum. Man kann dem Streifen allenfalls zugutehalten, dass er das noch so viel schlechter hätte machen können, aber das kann nun auch kein Qualitätsmerkmal sein. Schade um die eher verheizten Schauspieler wie Samuel Finzi ("Kokowääh") und Frederick Lau ("Victoria").
Bewertung: 3,5/10


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