Donnerstag, 7. April 2016
Neu auf DVD:
Kill your friends
Im Jahr 1997 ist die Brit-Pop-Welle in London auf ihrem Höhepunkt. Bands wie 'Blur', 'Oasis' und 'The Verve' dominieren die Playlisten und ganz England surft auf dieser Welle. Der junge Musikmanager Steven Stelfox (Nicholas Hoult) tut alles dafür, um das nächste große Talent ausfindig zu machen. Doch der Erfolg folgt keinen berechenbaren Regeln und Karieren gründen oder scheitern am Wankelmut der Öffentlichkeit. Leidenschaftlich und ambitiös, doch auch vollgepumpt mit Drogen sucht er immer nach den neuesten Hits. Doch als der Wendepunkt des Hypes erreicht ist, versucht er verzweifelt seine Kariere zu retten und nimmt die Redewendung 'Ein Mordsding' etwas zu wortwörtlich.



Genau so stellt man sich das Musik Business vor: Party, Drogen, durchgeknallte Typen, Intrigen und die Gier nach durchkalkulierten Charterfolgen. Nur die etwas affektierte Mordsucht wirkt scheinbar unglaubwürdig. Dann wird die Geschichte nämlich zum "American Psycho" im Show-Geschäft, und Nicholas Hoult ("Warm Bodies") zum neuen Christian Bale. Die Rolle als Psychopathen steht dem jungen Schauspieler auch wahnsinnig gut, merkt man doch in jeder Phase, wie er die übertrieben ironische Rolle des durchgeknallten Musikmanagers lebt. Das ist auch immer eine deutliche Schippe zuviel, macht aber dabei unglaublich Spass und passt von der extravaganten Ironie in eine Reihe mit Filmen wie "Wolf of Wall Street". Das mag jetzt nicht unbedingt jedermanns Sache sein, aber mich hat der Film schwer begeistert - und dabei auch bestens unterhalten.
Bewertung: 8,5/10 (Moviepilot Prognose 6,5)


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Montag, 4. April 2016
Neu auf DVD:
Freaks of Nature
In 'Freaks of Nature' reisen Sie nach Dillford, wo vor drei Tagen noch alles friedlich und normal war: Die Vampire waren ganz oben in der Hierarchie, die Zombies ganz unten und die Menschen irgendwo in der Mitte. Doch dieses empfindliche Gleichgewicht wurde zerschmettert, als Außerirdische in Dillford eingefallen sind und die Harmonie gestört haben. Nun heißt es Menschen gegen Vampire gegen Zombies in einem blutsaugenden, hirnfressenden, pflockschwingenden Kampf um Leben und Tod - und alle fliehen obendrein noch vor den Außerirdischen. Drei Teenager - ein Mensch, ein Vampir und ein Zombie - schließen sich zusammen und suchen einen Weg, sich von den Aliens zu befreien und den Normalzustand in der Kleinstadt wiederherzustellen.



Hier gibt es ein weitere absurde Horror-Komödie, das diverse Genre persifliert und und sich dabei inhaltlich nicht wirklich zu ernst nimmt. Wer kommt schon auf die unsinnige Idee, dass das Auftauchen von nicht weiter definierten Aliens die friedliche Koexistenz von Vampiren, Werwölfen, Zombies und Menschen derart durcheinander wirbelt, dass es zu einem übelst blutigen Gemetzel jeder gegen jeden kommt. In der Produktion geht es dafür konzentriert zur Sache, so dass man von daher schon ein hochwertiges Produkt bekommt. Schwächen gibt es allerdings im Skript, dass sich anfangs doch etwas durch die Banalitäten zieht - und nicht immer genau auf den Punkt erzählt ist. Trotz leichter Unsicherheiten im Plot ist der Blödsinn aber immer noch überdreht genug für einen grotesken Heidenspass. Kann man machen!
Bewertung: 6/10 (Moviepilot Prognose 6)


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Donnerstag, 24. März 2016
Neu auf DVD:
Ex Machina - ... Der Wille zu Überleben
Der junge Programmierer Caleb (Domhnall Gleeson) arbeitet für eine der größten Internetfirmen der Welt. Bei einem internen Wettbewerb gewinnt er einen Aufenthalt im abgeschiedenen Bergdomizil des Konzernchefs Nathan (Oscar Isaac). Doch statt Erholung erwartet Caleb ein ebenso seltsames wie faszinierendes Projekt: Er soll mit der weltweit ersten wahren künstlichen Intelligenz zusammenarbeiten, der wunderschönen Roboterfrau Ava (Alicia Vikander). Was als einfaches Experiment beginnt, entwickelt sich zu einem trügerischen Katz-und-Maus-Spiel zwischen Mensch und Maschine ...



Diese verhältnismässig kleine Produktion hat 2016 tatsächlich den Oscar für visuelle Effekte bekommen - und sich damit gegen "Der Marsianer", "The Revenant" und auch "Star Wars" durchgesetzt. Optisch ist der poetische SciFi-Film durchaus etwas Besonderes. Seine futuristisch sterile Art gibt dem Plot eine passende Schwere, die es dem Zuschauer nicht einfach macht. Die Inszenierung wirkt bei aller Ästhetik oftmals unterkühlt, die Kamera sorgt für eine getragene Stimmung und verstärkt die beklemmende Atmosphäre des Kammerspiels noch. Die Handlung kommt auch eher gediegen daher, bringt seine Geschichte inhaltlich aber genau auf den Punkt. Darstellerisch ordnet man sich der Künstlichkeit unter. Besonders Domhnall Gleeson ("Star Wars: Das Erwachen der Macht") weiss dabei zu überzeugen. Insgesamt ist der Film vielleicht nichts für den massentauglichen Konsum. Aber er ist in seiner ungewöhnlichen und fast schon philosophischen Machart mehr als sehenswert.
Bewertung: 6,5/10 (Moviepilot Prognose 7)


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Donnerstag, 17. März 2016
Captain America - Civil War (Trailer)

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Dienstag, 15. März 2016
Wer küsst schon einen Leguan (2003)
Der 13-jährige Tobias (Frederick Lau) lebt mit seiner Mutter in einer öden Plattenbausiedlung. In der Schule wird er gemobbt, seiner Mutter ist er nur im Weg und seinen Vater kennt er gar nicht. Vom Freund der Mutter wird er schikaniert und insgesamt ist sein Leben sehr traurig. Da zieht nebenan ein Typ ein (Michael von Au), mit dem er sich anfreundet und den er als seinen lang verschollenen Vater ausgibt. Da dieser als Drehbuchautor beim Fernsehen arbeitet, einen grünen Leguan und ein schickes Auto besitzt, kann Tobias bei seinen Schulkameraden punkten. Der Ersatzvater wird von Tobias immer wieder in Situationen gebracht, in denen er gar nicht anders kann als sich eben als Tobias' Vater auszugeben. Tobias lebt richtig auf, da er endlich die lang ersehnte Aufmerksamkeit sowohl vom Ersatzvater als auch von den Schulkameraden bekommt.



Der Film hat 13 Jahre auf dem Buckel, zeigt aber schon das Potential des jungen Frederick Lau ("Victoria"). Und auch wenn der Streifen ziemlich nach deutscher Problem-Verfilmung von der Stange klingt, spielt er doch immer knapp neben dem Klischee und beeindruckt mit überraschender Härte. Man leidet mit dem Jungen Tobias, wenn er gerade wieder von Mitschülern gemobbt wird und im falschen Moment nachvollziehbar aber genau falsch reagiert. Zudem gibt es einen kleinen Einblick hinter die Kulissen von TV-Soaps. Nicht unbedingt aufregend, aber doch sehr sympatisch! Allein schon wegen Klein-Frederick ...
Bewertung: 7/10


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