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Samstag, 23. April 2016
Neu auf DVD:
Die Peanuts - Der Film
Die Peanuts - Der Film
crizcgn, 23:16h
Es ist ein schicksalhafter Tag im Leben von Charlie Brown, als das kleine rothaarige Mädchen durch die Klassentür schreitet und sein Herz höher schlagen lässt. Sofort ist es um den Jungen geschehen! Dabei hat sich sein Leben doch bislang als eine Aneinanderreihung von Pannen dargestellt, dabei ist Charlie doch so unsicher, woran auch die langjährige Konkurrentin Lucy nicht unschuldig ist – aber von seinen Gefühlen beschwingt beschließt der Pechvogel, das Lager zu wechseln und endlich auf die Seite der Gewinner zu treten. Nun kann ihn nichts mehr stoppen, erst recht nicht mit einem so treuen Gefährten wie Snoopy an seiner Seite. Der Beagle hat derweil ganz andere Probleme, da er seine Fähigkeiten als Fliegerass unter Beweis stellen muss, um in seiner Fantasie die Verfolgung seines erklärten Erzfeindes aufzunehmen, die Verfolgung des Roten Barons. Und außerdem gilt es, die schöne Pudel-Fliegerin Fifi zu erobern ...
Nostalgie pur! Charlie Brown und die Peanuts melden sich zurück auf die grosse Leinwand und tun genau das was sie schon immer getan haben: Charlie hat Pech im Leben und sucht sein Glück in der Liebe. Lucy gibt dazu psychatrische Tipps und erweist sich ansonsten als böser Drache, Schröder spielt Klavier, der kleine Linus schmust mit seiner Decke und Peppermint Patty "schatzt" ihren Charlie mehr oder weniger offensiv. Das alles kommt der älteren Generation sicherlich sehr bekannt und vertraut vor, was den computeranimierten Film überaus sympatisch macht. Gleichzeitig ist das aber auch sein grösster Nachteil, weil viele Handlungen wirklich nur als Wiederholung der Motive aus den alten Cartoons daherkommen. Und für das rothaarige Mädchen schwärmt unser Charlie jetzt wohl schon seit fast siebzig Jahren. Zudem zerfällt die Handlung doch häufig nur in banal aneinander gereihte Episoden. Gerade die Szenen mit Snoopy als Roter Baron wirken überflüssig und langweilen auf Dauer. So kann man insgesamt zwar wunderbar in Erinnerungen an Kindertage schwelgen, dann aber auch froh sein wenn man wieder im Jetzt ist.
Bewertung: 6/10 (Moviepilot Prognose 6,5)
Nostalgie pur! Charlie Brown und die Peanuts melden sich zurück auf die grosse Leinwand und tun genau das was sie schon immer getan haben: Charlie hat Pech im Leben und sucht sein Glück in der Liebe. Lucy gibt dazu psychatrische Tipps und erweist sich ansonsten als böser Drache, Schröder spielt Klavier, der kleine Linus schmust mit seiner Decke und Peppermint Patty "schatzt" ihren Charlie mehr oder weniger offensiv. Das alles kommt der älteren Generation sicherlich sehr bekannt und vertraut vor, was den computeranimierten Film überaus sympatisch macht. Gleichzeitig ist das aber auch sein grösster Nachteil, weil viele Handlungen wirklich nur als Wiederholung der Motive aus den alten Cartoons daherkommen. Und für das rothaarige Mädchen schwärmt unser Charlie jetzt wohl schon seit fast siebzig Jahren. Zudem zerfällt die Handlung doch häufig nur in banal aneinander gereihte Episoden. Gerade die Szenen mit Snoopy als Roter Baron wirken überflüssig und langweilen auf Dauer. So kann man insgesamt zwar wunderbar in Erinnerungen an Kindertage schwelgen, dann aber auch froh sein wenn man wieder im Jetzt ist.
Bewertung: 6/10 (Moviepilot Prognose 6,5)
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Neu auf DVD:
Scouts vs. Zombies - Handbuch zur Zombie-Apokalypse
Scouts vs. Zombies - Handbuch zur Zombie-Apokalypse
crizcgn, 05:23h
Jeden Tag eine gute Tat - das ist das Motto des jungen Augie (Joey Morgan), der sich nichts Schöneres vorstellen kann, als mit seinen zwei besten Freunden ein Pfadfinderabzeichen nach dem anderen auf die Kluft zu nähen. Doch Carter (Logan Miller) und Ben (Tye Sheridan) haben genug von Lagerfeuer, Latrinen graben und Dosenbohnen. Als Teenager sollte man sich schließlich seinen tobenden Hormonen hingeben und nicht als verkleideter Loser im Unterholz herumstolpern. Ungünstig, dass die angesagteste Party der Stadt ausgerechnet am gleichen Abend stattfinden soll. Als sie sich heimlich davonschleichen, begegnen sie in einem verlassenen Strip-Club echter Fleischeslust: Alle Bewohner der Stadt wurden in Zombies verwandelt! Zusammen mit der Handfeuerwaffen-geübten Bardame Denise (Sarah Dumont) begeben sich die drei Pfadfinder auf eine blutige Hetzjagd durch die Kleinstadt und beweisen, dass sie auch im Angesicht Britney Spears liebender Zombies und mutierten Killer-Katzen keine Pussys sind ...
"Scouts Guide to the Zombie Apocalypse" verspricht von Anfang an nichts mehr als eben lockere Horror-Action mit reichlich Teenie-Unsinn. Und genau das kann dieser Pfadfinder-gegen-Monster-Spass auch bis zum Schluss halten. Nie wirklich ernst, aber auch nicht peinlich albern, schwankt der Streifen zwischen harmloser Gruselei und eben solchem Pennäler-Klamauk. Die Mischung reicht für pointiert kurzweilige Unterhaltung, die immer am Rande des Trashes wandert, dabei aber niemals zu billig daherkommt. Vor allem passt die Mischung und das Timing von Regisseur Christopher Landon ("Paranormal Activity: Die Gezeichneten") auf den Punkt. Wer mehr erwartet als einen lustigen Teenie-Streifen, der ist ohnehin im falschen Film.
Bewertung: 7,5/10 (Moviepilot Prognose 6)
"Scouts Guide to the Zombie Apocalypse" verspricht von Anfang an nichts mehr als eben lockere Horror-Action mit reichlich Teenie-Unsinn. Und genau das kann dieser Pfadfinder-gegen-Monster-Spass auch bis zum Schluss halten. Nie wirklich ernst, aber auch nicht peinlich albern, schwankt der Streifen zwischen harmloser Gruselei und eben solchem Pennäler-Klamauk. Die Mischung reicht für pointiert kurzweilige Unterhaltung, die immer am Rande des Trashes wandert, dabei aber niemals zu billig daherkommt. Vor allem passt die Mischung und das Timing von Regisseur Christopher Landon ("Paranormal Activity: Die Gezeichneten") auf den Punkt. Wer mehr erwartet als einen lustigen Teenie-Streifen, der ist ohnehin im falschen Film.
Bewertung: 7,5/10 (Moviepilot Prognose 6)
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Freitag, 22. April 2016
Neu auf DVD:
Er ist wieder da
Er ist wieder da
crizcgn, 03:25h
Er ist wieder da, der Führer. Knapp 70 Jahre nach seinem unrühmlichen Abgang erwacht Adolf Hitler (Oliver Masucci) im Berlin der Gegenwart. Ohne Krieg, ohne Partei, ohne Eva. Im tiefsten Frieden, unter Angela Merkel und vielen tausend Ausländern startet er, was man am wenigsten von ihm erwartet hätte: eine Karriere im Fernsehen. Denn das Volk, dem er bei einer Reise durch das neue Deutschland begegnet, hält ihn für einen politisch nicht ganz korrekten Comedian und macht ihn zum gefeierten TV-Star. Und das, obwohl sich Adolf Hitler seit 1945 äußerlich und innerlich keinen Deut verändert hat ...
Wer eine laute Hitler-Klamotte erwartet, einhergehend mit bösem Nazi-Bashing, ist hier irgendwie völlig falsch. Die Verfilmung erweist sich nämlich als leichtfüssige Groteske, die beschwingt daherkommt wie der Walzer zum Anfang des Films. Das wirkt in unserer eher lauten Zeit fast schon befremdlich, hat aber durchaus seinen eigenen Charme. Hier wird konsequent der provokanten Flachwitz kultiviert, was auf kuriose Weise dann auch schon wieder komisch ist. Natürlich ist allein schon die Grundidee absurd, zumal es nicht einmal einen Ansatz von Erklärung gibt. Er ist einfach so wieder da! Auffällig dabei die hohe Dichte an bekannten Nebendarstellern (Michael Kessler, Christoph Maria Herbst, Katja Riemann) sowie Cameos (Frank Plasberg, Joko & Klaas). Selbst bekannte Teenie-YouTuber wie Joyce, Dagi Bee oder Chris Tezz geben ihr Stelldichein, um die Absurdität der Geschichte in die Neuzeit zu versetzen. Tatsächlich lässt sich der Streifen in seiner dokumentarischen Machart am ehesten mit Produktionen wie "Borat" vergleichen, die in einem ähnlich skurillen Fahrwasser bewegen. Das muss man nicht immer gut finden, ist aber hintersinniger - und auch aktueller - als man anfangs vermuten könnte.
Bewertung: 7/10 (Moviepilot Prognose 5,5)
Wer eine laute Hitler-Klamotte erwartet, einhergehend mit bösem Nazi-Bashing, ist hier irgendwie völlig falsch. Die Verfilmung erweist sich nämlich als leichtfüssige Groteske, die beschwingt daherkommt wie der Walzer zum Anfang des Films. Das wirkt in unserer eher lauten Zeit fast schon befremdlich, hat aber durchaus seinen eigenen Charme. Hier wird konsequent der provokanten Flachwitz kultiviert, was auf kuriose Weise dann auch schon wieder komisch ist. Natürlich ist allein schon die Grundidee absurd, zumal es nicht einmal einen Ansatz von Erklärung gibt. Er ist einfach so wieder da! Auffällig dabei die hohe Dichte an bekannten Nebendarstellern (Michael Kessler, Christoph Maria Herbst, Katja Riemann) sowie Cameos (Frank Plasberg, Joko & Klaas). Selbst bekannte Teenie-YouTuber wie Joyce, Dagi Bee oder Chris Tezz geben ihr Stelldichein, um die Absurdität der Geschichte in die Neuzeit zu versetzen. Tatsächlich lässt sich der Streifen in seiner dokumentarischen Machart am ehesten mit Produktionen wie "Borat" vergleichen, die in einem ähnlich skurillen Fahrwasser bewegen. Das muss man nicht immer gut finden, ist aber hintersinniger - und auch aktueller - als man anfangs vermuten könnte.
Bewertung: 7/10 (Moviepilot Prognose 5,5)
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Samstag, 16. April 2016
Jack (2014)
crizcgn, 15:35h
Jack (Ivo Pietzcker) ist 10 Jahre alt und noch nicht lange im Heim. Es ist Sommer. Die Vorfreude auf die Ferien ist groß. Doch am letzten Schultag wird er nicht abgeholt. Seine 26-jährige Mutter Sanna (Luise Heyer) ruft an und vertröstet ihn. Jack bleibt mit Danilo und den Erziehern allein zurück. Es kommt zum Streit, bei dem er seinen Mitbewohner verletzt. Verängstigt läuft er nach Hause, um Schutz bei seiner Mutter zu suchen. Doch niemand macht ihm die Tür auf. Sanna ist nicht da. Nachdem Jack seinen sechsjährigen Bruder Manuel (Georg Arms) von einer Freundin abgeholt hat, machen sie sich gemeinsam auf die Suche nach ihrer Mutter. Über mehrere Tage ziehen sie durch die Stadt und folgen ihrer Spur. Dabei scheint es niemandem aufzufallen, dass sie ganz allein sind. Eines Nachts brennt wieder Licht in ihrer Wohnung. Jack und Manuel rennen nach Hause, wo ihre Mutter sie in die Arme schließt. Gemeinsam essen sie zu Abend. Jack versucht sich mitzuteilen, doch Sanna hört nicht zu. Er trifft eine drastische Entscheidung ...
Man kann dem allgemein viel gelobten Drama schon mal zugute halten, dass er in der Darstellung durchaus okay ist. Vor allem der kleine Ivo Pietzcker (demnächst in "Nebel im August") macht seinen Job als Jack mehr als ordentlich. Die Inszenierung wirkt dagegen über weite Strecken altbacken und langatmig. Es gelingt Regisseur Edward Berger ("Tatort: Wer das Schweigen bricht") nur selten, dramaturgischen Reizpunkte zu setzen, die über den Stil der 1990er Fernsehfilm hinausgehen. Auch wirkt das empathieheischende Sozialdrama über allein gelassene Kinder auf weiter Strecke unnötig konstruiert. Das kann man künstlerisch machen, dann sollte aber die Inszenierung das Unglaubliche tragen können und nicht wie eine nachgespielte Fernseh-Doku wirken lassen. So sieht Kino der Neuzeit jedenfalls nicht aus.
Bewertung: 4/10
Man kann dem allgemein viel gelobten Drama schon mal zugute halten, dass er in der Darstellung durchaus okay ist. Vor allem der kleine Ivo Pietzcker (demnächst in "Nebel im August") macht seinen Job als Jack mehr als ordentlich. Die Inszenierung wirkt dagegen über weite Strecken altbacken und langatmig. Es gelingt Regisseur Edward Berger ("Tatort: Wer das Schweigen bricht") nur selten, dramaturgischen Reizpunkte zu setzen, die über den Stil der 1990er Fernsehfilm hinausgehen. Auch wirkt das empathieheischende Sozialdrama über allein gelassene Kinder auf weiter Strecke unnötig konstruiert. Das kann man künstlerisch machen, dann sollte aber die Inszenierung das Unglaubliche tragen können und nicht wie eine nachgespielte Fernseh-Doku wirken lassen. So sieht Kino der Neuzeit jedenfalls nicht aus.
Bewertung: 4/10
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Freitag, 15. April 2016
Neu auf DVD:
Howl - Endstation Vollmond
Howl - Endstation Vollmond
crizcgn, 06:22h
In einer stürmischen, dunklen Nacht. Ein spärlich besetzter letzter Zug in die Vororte verlässt den Londoner Bahnhof, der junge Schaffner Joe (Ed Speleers) freut sich auf seinen Feierabend. Die Hoffnung auf eine ruhige Schicht wird jedoch jäh zunichtegemacht, als der Zug auf offener Strecke mitten im Wald zum Halten kommt. Eines ist bald klar: Dort draußen im Dunkel lauert etwas! Als immer mehr Fahrgäste den Attacken mannsgroßer pelziger Kreaturen zum Opfer fallen, organisiert Joe den bewaffneten Widerstand. In den Trümmern des letzten Waggons entscheidet sich der ungleiche Kampf zwischen Mensch und Monster.
Es muss nicht immer die ganz grosse Horror-Geschichte sein! Manchmal reicht ein reduzierter aber effektiver Plot, wie zum Beispiel über einen Nachtzug mit einer Handvoll Passagiere, der verlassen im Wald einer tödlichen Gefahr ausgesetzt wird. Das irgendwann das blutige Abzählen der Opfer beginnt, ist klar. Zwar lässt man sich durchaus Zeit damit, bis die Hoffnung auf Rettung brutal niedergemetzelt wird. Aber das macht den Reiz des britischen Gruslers mit Ed Speleers ("Eragon") und Sam Gittins ("Holby City") auch aus. Die Inszenierung ist düster und atmosphärisch genau auf den Punkt, was den Streifen durchaus zu einem überdurchschnittlichen Genre-Beitrag macht - und mit seiner einfachen Struktur auch zu einem herrlich altmodischen Midnight Monster Movie. Nur das Ende ist doch etwas zu absehbar. Der Streifen macht aber trotzdem ziemlichen Spass!
Bewertung: 7,5/10
Es muss nicht immer die ganz grosse Horror-Geschichte sein! Manchmal reicht ein reduzierter aber effektiver Plot, wie zum Beispiel über einen Nachtzug mit einer Handvoll Passagiere, der verlassen im Wald einer tödlichen Gefahr ausgesetzt wird. Das irgendwann das blutige Abzählen der Opfer beginnt, ist klar. Zwar lässt man sich durchaus Zeit damit, bis die Hoffnung auf Rettung brutal niedergemetzelt wird. Aber das macht den Reiz des britischen Gruslers mit Ed Speleers ("Eragon") und Sam Gittins ("Holby City") auch aus. Die Inszenierung ist düster und atmosphärisch genau auf den Punkt, was den Streifen durchaus zu einem überdurchschnittlichen Genre-Beitrag macht - und mit seiner einfachen Struktur auch zu einem herrlich altmodischen Midnight Monster Movie. Nur das Ende ist doch etwas zu absehbar. Der Streifen macht aber trotzdem ziemlichen Spass!
Bewertung: 7,5/10
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Neu auf DVD:
Die Leiche der Anna Fritz
Die Leiche der Anna Fritz
crizcgn, 04:26h
Anna Fritz (Alba Ribas), Spaniens größter Filmstar und eine der begehrtesten Frauen der Welt, stirbt unerwartet. Nach ihrem Tod wird ihr Leichnam in einer Leichenhalle aufbewahrt, in der der schüchterne Pau (Albert Carbó) arbeitet. Pau ist fasziniert von den sterblichen Überresten der jungen Frau. Auch seine kurz darauf aufkreuzenden, angetrunkenen Freunde Ivan (Cristian Valencia) und Javi (Bernat Saumell) können der Versuchung nicht widerstehen, den nackten Körper der einst unerreichbaren Schönheit mit eigenen Augen zu sehen. Doch das allein reicht den drei Männern bald nicht mehr und sie überschreiten Grenzen. Da schlägt Anna plötzlich die Augen auf ...
Was für ein perfider kleiner Thriller aus Spanien! Regie-Debütant Hèctor Hernández Vicens macht aus der pervertierten Ausgangslage ein dramatisches Kammerspiel auf dem engsten Raum einer Leichenhalle. Dementsprechend ist die Story auf das Wesentlichste konzentriert, aber eben auch von der ersten bis zur 74. Minute kurz, knackig und überaus spannend inszeniert. Zwar fehlt es dem Plot im Folgenden an den ganz grossen Überraschungen, gerade das Ende kommt doch ziemlich plötzlich und auch unspektakulär daher, das mindert aber nicht den Nervenkitzel, der aus der ungewöhnlichen Ausgangslage und dem abgründigen Verhalten aller Beteiligten entsteht. "El cadáver de Anna Fritz" ist durchaus ein bitterböser "Rape & Revenge"-Beitrag der etwas anderen Art. Low Budget Geheimtipp!
Bewertung: 7/10 (Moviepilot Prognose 7)
Was für ein perfider kleiner Thriller aus Spanien! Regie-Debütant Hèctor Hernández Vicens macht aus der pervertierten Ausgangslage ein dramatisches Kammerspiel auf dem engsten Raum einer Leichenhalle. Dementsprechend ist die Story auf das Wesentlichste konzentriert, aber eben auch von der ersten bis zur 74. Minute kurz, knackig und überaus spannend inszeniert. Zwar fehlt es dem Plot im Folgenden an den ganz grossen Überraschungen, gerade das Ende kommt doch ziemlich plötzlich und auch unspektakulär daher, das mindert aber nicht den Nervenkitzel, der aus der ungewöhnlichen Ausgangslage und dem abgründigen Verhalten aller Beteiligten entsteht. "El cadáver de Anna Fritz" ist durchaus ein bitterböser "Rape & Revenge"-Beitrag der etwas anderen Art. Low Budget Geheimtipp!
Bewertung: 7/10 (Moviepilot Prognose 7)
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Mittwoch, 13. April 2016
Neu auf DVD:
Der letzte Wolf
Der letzte Wolf
crizcgn, 03:20h
China 1967. Der Student Chen Zhen (Shaofeng Feng) wird in die innere Mongolei geschickt. Hier, im majestätisch sich erhebenden, grenzenlosen Grasland, soll er den Schäfern Lesen und Schreiben beibringen. Doch seine Leidenschaft gilt vom ersten Tag der archaischen Wildnis und dem von den Nomaden am meisten gefürchteten und am meisten verehrten Tier: dem Wolf. Allen Warnungen zum Trotz beobachtet Chen Zhen heimlich die stürmischen Raubzüge der Wolfsrudel. So wird er Zeuge von urgewaltigen Jagdszenen und ist tief bewegt von der Erhabenheit, die von dem erschreckend schönen und ebenso tödlichen Tier ausgeht. Als aus Peking der Befehl eintrifft, die Wölfe als Gefahr für Vieh und Mensch auszuschalten und alle Wolfsjungen zu töten, rettet Chen Zhen einen jungen Wolf und zieht ihn auf. Es entsteht eine tiefe Freundschaft zwischen dem jungen Mann und dem kleinen Tier, doch das Wolfsrudel vergisst nicht, was ihm genommen wurde. Während immer mehr Bauern in die Steppe drängen, haben sich die Wölfe ein neues Ziel gewählt: die Siedlungen der Menschen. In dem tiefen Abgrund zwischen Mensch und Natur steht bald nicht nur die Freundschaft zwischen Chen Zhen und dem wilden Tier, sondern auch das Leben des letzten Wolfs auf dem Spiel.
Erst einmal, die Tieraufnahmen (mit echten Wölfen) sind wirklich aufregend, und die weitschweifigen Landschaften einfach nur grossartig. Dazu sorgt die poetische Inszenierung von Regisseur Jean-Jacques Annaud ("Der Name der Rose") für eine überschwängliche Stimmung, unterstützt durch einen epischen Sound-Teppich. Die Geschichte von der versuchten Freundschaft zu einem immer noch wilden Tier ist dementsprechend auch auf den Punkt erzählt. Inhaltlich kann man sich darüber streiten, inwieweit die Eingriffe des Menschen nachvollziehbar sind, oder ob er sich einmal mehr als Barbar in der Natur erweist. Die literarische Vorlage zum Film ist in China zumindest ein absoluter Bestseller. Der Verfilmung über das Ungleichgewicht Mensch - Tier kann man seinen Erfolg auch nur gönnen.
Bewertung: 7,5/10 (Moviepilot Prognose 6)
Erst einmal, die Tieraufnahmen (mit echten Wölfen) sind wirklich aufregend, und die weitschweifigen Landschaften einfach nur grossartig. Dazu sorgt die poetische Inszenierung von Regisseur Jean-Jacques Annaud ("Der Name der Rose") für eine überschwängliche Stimmung, unterstützt durch einen epischen Sound-Teppich. Die Geschichte von der versuchten Freundschaft zu einem immer noch wilden Tier ist dementsprechend auch auf den Punkt erzählt. Inhaltlich kann man sich darüber streiten, inwieweit die Eingriffe des Menschen nachvollziehbar sind, oder ob er sich einmal mehr als Barbar in der Natur erweist. Die literarische Vorlage zum Film ist in China zumindest ein absoluter Bestseller. Der Verfilmung über das Ungleichgewicht Mensch - Tier kann man seinen Erfolg auch nur gönnen.
Bewertung: 7,5/10 (Moviepilot Prognose 6)
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