Sonntag, 22. Oktober 2017
Neu auf DVD:
Baywatch - The Movie
Er hat seinen Strand fest im Griff: Mitch Buchannon (Dwayne Johnson) ist der lässigste Rettungsschwimmer von 'Miami Beach' mit dem heißesten Team an seiner Seite. Nur Neuzugang Matt Brody (Zac Efron) stellt die Autorität des charismatischen Anführers in Frage und stiftet Unruhe. Doch als das Team in einen mysteriösen Kriminalfall hineingezogen wird und die Zukunft der geliebten Bucht auf dem Spiel steht, müssen die beiden Lifeguards sich wohl oder übel zusammenraufen ...



Bei "21 Jump Street" hat es doch auch geklappt, eine 1980er Kult-Serie mit reichlich Action und selbstironischem Humor neu aufzupimpen. Warum sollte das bei Amerikas erfolgreichster Badeshow nicht auch gelingen? Allerdings die Story rund um knappe Badeanzüge und flache Gags ist allerdings ziemlich banal geblieben. Man hangelt sich durch ein paar Standards im Skript und lässt ansonsten die Darsteller sich austoben. Und das sorgt über weite Strecken auch für gute Unterhaltung. Den ein oder anderen Flachwitz hätte man sich vielleicht kneifen können. Insgesamt fand ich den Film aber recht bunt und witzig. Dwayne Johnson ("Fast & Furious" 6-8) und Zac Efron ("Bad Neighbors") geben eine coole Performance und harmonieren zusammen besser als erwartet. Und mit den (überflüssigen) Cameos von Mr. David Hasselhoff und Pamela Anderson aus dem Original bekommt zudem der Serienfreak ein paar nostalgische Happen. Insgesamt unterhält mich der Streifen besser als erwartet. Macht Spass!
Bewertung: 7/10 (Moviepilot Prognose 5,5)


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Montag, 16. Oktober 2017
Neu auf DVD:
Berlin Syndrom
Die australische Backpackerin Clare (Teresa Palmer) zieht mit dem Fotoapparat durch Friedrichshain-Kreuzberg, besonders die alten DDR-Bauten haben es ihr angetan. Als sie den sympathischen Englischlehrer Andi (Max Riemelt) kennenlernt, verstehen sich die beiden sofort. Er zeigt ihr Schrebergärten und den Kiez. Was als Romanze beginnt, nimmt eine unerwartet finstere Wendung. Am nächsten Morgen, Andi ist schon in der Schule, will Clare seine Wohnung in einem ansonsten leerstehenden Altbau verlassen und merkt, dass sie eingeschlossen ist. Zunächst glaubt sie an ein Versehen. Doch Andi hat nicht vor, sie jemals wieder gehen zu lassen ...



Den deutschen Schauspieler Max Riemelt ("Sense8) als Entführer und Kontrollfreak zu besetzen ist schon einmal grossartig, da man ihm den Bösewicht wieder mal nicht zutraut. Dabei hat er schon einige Male bewiesen, dass hinter seinem Biedermann auch ein fieser Brandstifter stecken kann. Der Film selbst leidet allerdings an seiner unbeholfenen Inszenierung, an dem endlosen Szenenaufbau ohne jede Dynamik, an der Bedeutungsschwangerheit. So soll die Geschichte nicht nur auf die Täter-Opfer-Verbundenheit des "Stockholm Syndrom" aufbauen, sondern auch das System der DDR als personifizierte Parabel wiederspiegeln. Das tut sie aber nicht, sondern wälzt sich in unbedeutenden Momenten, die oftmals nicht in der Lage sind, die Motive ihrer Protagonisten glaubhaft zu machen. Den guten Schauspielern kann man das kaum vorwerfen, eher der zögerlichen Realisierung, die selten dahin geht wo es wirklich weh tut. Und als Berlin-Film geht die australische Produktion auch nicht durch.
Bewertung: 4,5/10 (Moviepilot Prognose 6)


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Sonntag, 15. Oktober 2017
Neu auf DVD:
Bibi & Tina - Tohuwabohu total!
Das Tohuwabohu ist perfekt: Bibi (Lina Larissa Strahl) und Tina (Lisa-Marie Koroll) begegnen einem ruppigen Ausreißer, der sich als Mädchen entpuppt und von seiner Familie verfolgt wird. Das Familienoberhaupt ist weltfremd, engstirnig und stur, den kann man nicht überzeugen und selbst BIBI kommt mit Hexerei nicht weiter. Außerdem ist Schloss Falkenstein 'Under contruction' und der Graf völlig überfordert, während Alex ein Musikfestival auf Falkenstein plant und sich seinem Vater widersetzt. Und als wäre das nicht genug, wird Tina schließlich auch noch entführt. Bei all dem Chaos wird am Ende eines ganz klar: Wirkliche Veränderungen entstehen durch gemeinsame Aktionen und Anstrengungen, nicht durch Hexerei ...



Ist das Euer Ernst? Das alles wirkt wie eine überzeichnetet Parodie eines Kinderfilms. Schrill, grelle Farben, überzeichnet, Overacting, unsinnige Dialoge. Ich frage mich wie sowas von Detlef Buck ("Sonnenallee") kommt - und einen derartigen Erfolg haben kann. Die Figuren sind nicht mehr als überzeichnete Karikaturen (wie lächerlich die Donald Trump Kopie). Die Story ist sowieso rudimentär. Dass man in dem dünnen Klamauk die Ausländer-Problematik lösen will (und das auch aufs einfachste schafft), wirkt selten peinlich. Mal von der Hexerei als Problemlösung abgesehen, die singen auch noch bei jeder unmöglichen Gelegenheit irgendein banales Zeug. Und so löst sich auch alles im grossen Show-Finale auf, bei dem jeder nochmal mittanzen darf (inklusive des Regisseurs). Geht's noch? Rein handwerklich ist das Ganze immerhin mehr als solide, und die Beteiligten sind eigentlich insgesamt ziemlich sympathisch. Ansonsten bleibt echt nur Kopfschütteln.
Bewertung: 4/10 (Moviepilot Prognose 4)


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Freitag, 13. Oktober 2017
[REC] 4: Apocalypse (2013)
Die junge Reporterin Ángela (Manuela Velsaco) kann sich nicht mehr an die jüngsten Geschehnisse erinnern. Nicht, wie sie im Rahmen ihrer Reportage 'Während sie schlafen' von der Feuerwehr in ein Wohnhaus geführt wurde, um zu zeigen, wie eine normale Nacht der Feuerwehr aussieht und auch nicht, wie das Wohnhaus von den von einem Zombievirus grausam mutierten Bewohnern überrannt wird. Mit Hilfe der Armee schafft sie es grade noch aus dem Haus und wird von den Soldaten in eine provisorische Quarantäne-Einrichtung auf einer Ölbohrinsel gebracht. Was weder Ángela und die Soldaten wissen: Ángela trägt den Ur-Virus in sich und ist immun dagegen. Auf der Ölbohrinsel wird sie den zweifelhaften Untersuchungen von Dr. Ricarte (Héctor Colomé) ausgesetzt und ein erneuter Ausbruch des Virus steht unmittelbar bevor ...

In der dritten Fortsetzung besinnt man sich bei der spanischen Horror-Reihe auf die ursprüngliche Geschichte zurück. Die Geschehnisse schliessen direkt an Teil 2 an und bringen mit Angela den Hauptcharakter aus dem Original zurück. Dennoch machen sich die Schreiber das Ganze ziemlich einfach. Die Handlung wird aufs Schiff verlagert und bietet einiges Potential für klaustrophobische Momente. Die funktionieren ganz ordentlich, aber die Story schwangt so zwischen vorhersehbar und dilettantischer Unsinn. Allein dieser den Wirt wechselnde Virus und die Spielereien reisst es richtig runter. Da das Tempo aber stimmt und die Inszenierung flott ist gibt es immer noch ein mittelmässiges Okay.
Bewertung: 5/10 (Moviepilot Prognose 5)


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Donnerstag, 12. Oktober 2017
[REC]³: Genesis (2012)
Clara (Leticia Dolera) und Koldo (Diego Martín) feiern den schönsten Tag ihres Lebens: ihre Hochzeit. Das ändert sich aber schnell, als einer der Gäste Zeichen einer seltsamen Krankheit aufweist und beginnt, Blut zu spucken. Als andere Besucher sich rasend schnell anstecken und auf die anderen losgehen bricht die Hölle aus. Die gemütliche Festivität wird zum hysterisches Schlachtfest, in der sich die Hochzeitsgesellschaft in einem Kampf um Leben und Tod wiederfindet. Clara und Koldo müssen so schnell wie möglich entkommen - und wie lässt sich das Killer-Virus stoppen?



Der Vollständigkeit halber wegen wollte ich auch einmal in die zweite Fortsetzung des spanischen Horrorschockers schauen, die überraschenderweise inhaltlich nicht an die Vorgänger anknüpft, sondern auf eine neue Geschichte setzt. Dabei verbreitet sich der Zombievirus auf einer Hochzeit, auf der damit auch schnell die übliche Hatz ums Überleben beginnt. Im Mittelpunkt steht dabei das Ehepaar, das sich im Todes-Chaos finden und überleben will. Die erste Überraschung ist, dass man durch einen Clue die subjektive Kamera-Perspektive des "Found Footage" verlässt, und die zweite, dass die Geschichte zur Komödie in Ritterrüstung mutiert. Das kann man machen, bringt das eigentliche Franchise aber nicht sinnvoll voran. Wenn die Braut dann noch zur Kettensäge greift (und der Bräutigam zu Mixer) mutiert das Ganze immer mehr zum überdrehten, verkitschten "Armee der Finsternis" der Reihe, ohne jedoch dessen Kult-Faktor zu erreichen. Betrachtet man den Gore-Streifen völlig unabhängig von seiner Vorlage, dann macht das überaus blutige Gemetzel aber durchaus ganz viel Spass.
Bewertung: 6,5/10 (Moviepilot Prognose 5)


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