Sonntag, 8. Oktober 2017
Neu auf DVD:
Prometheus 2 - Alien: Covenant
Die Crew des Kolonisationsraumschiffs 'Covenant' ist unterwegs zu einem abgelegenen Planeten am Rand der Galaxie. Sie entdeckt - wie sie glaubt - ein unerforschtes Paradies, aber tatsächlich ist es eine dunkle, gefährliche Welt. Als die Crew um Daniels (Katherine Waterston), Oram (Billy Crudup) und Tennessee (Danny McBride) mit einer ihre Vorstellungskraft übersteigenden Bedrohung konfrontiert wird, muss sie einen grauenvollen Fluchtversuch unternehmen ...



Offensichtlich scheint diese Fortsetzung noch unbeliebter zu sein als sein umstrittener Vorgänger. Dabei hat Ridley Scott ("Blade Runner") dieses Mal auch wieder auf dem Regiestuhl Platz genommen, um sein Franchise weiterzuerzählen. Ich bin mir aber nicht ganz sicher, ob es sich wirklich um eine Fortführung und nicht um ein Remake des Original-Films handeln soll. Viele Ideen, Motive und selbst Szenen wurden neu aufgenommen, dabei aber moderner und auch schneller erzählt. Das wirkt für den Fan etwas eigenartig, sorgt aber für eine ordentliche Dynamik, die sich von dem eher drögen Tempo des 1979er "Alien" unterscheidet. Für besondere Überraschungen sorgt der gradlinig erzählte SciFi-Horror jedoch nicht. Selbst der finale Twist ist bei aller Boshaftigkeit schon sehr offensichtlich. Dafür sorgt die Inszenierung immerhin für einige Gruselmomente auf längst bekanntem Terrain. Es passt sich an das "Alien"-Universum an und beantwortet bewusst offene Fragen. Ist das aber das, was man nach 40 Jahren von einer Fortsetzung erwartet? Bei "Star Wars" wurde genau das von den Zuschauer abgefeiert. Ich finde das in diesem Fall aber auch legitim, zumal es immer noch für klaustrophobische Spannung sorgt. Für mich den Daumen hoch.
Bewertung: 8/10 (Moviepilot Prognose 6)


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Neu auf DVD:
Lommbock
Auch Kiffer werden mal erwachsen. Der inzwischen 41-jährige Kai (Moritz Bleibtreu) betreibt in Würzburg den angeranzten Asia-Liefer-Service 'Lommbock', während sein 39-jähriger Kumpel Stefan (Lucas Gregorowicz) seit Jahren erfolgreich im drogenfreien Dubai lebt und nun für seine anstehende Hochzeit amtliche Papiere in Deutschland besorgen muss. Stefans Kurztrip in seine Heimatstadt wird durch Kai allerdings unfreiwillig verlängert und für die Freundschaft der beiden eine echte Herausforderung, denn die Vergangenheit kickt mitunter zeitverzögert.



Die deutsche Kifferkomödie "Lammbock" hatte um 2001 sowas wie Kultstatus. In der Fortsetzung 18 Jahre später macht man jetzt aus "Trainspotting 2", blickt zurück auf die Entwicklung der Figuren und setzt dann zu einer neuen absurden Komödie an. Das wird im Ergebnis zwar zum Episodenfilm, der tatsächlich namentlich in einzelne Abschnitte unterteilt wird. Aber es funktioniert, weil die Ideen immer originell bleiben und das Tempo konsequent hochgehalten wird. Das grosse Bonus dabei ist identische Besetzung von damals, die ihre Rollen tatsächlich weitererzählt. Und das trifft nicht nur die Hauptfiguren von Moritz Bleibtreu ("Nicht mein Tag") und Lucas Gregorowicz ("Das Wunder von Bern"), sondern auch den Nebencast mit Wotan Wilke Möhring ("Winnetou - Der Mythos lebt"), Antoine Monot Jr. ("Who Am I"), Alexandra Neldel ("Die Wanderhure") und Elmar Wepper ("Kirschblüten - Hanami"), die trotz teilweise wenig Screentime wieder mit voller Einsatz dabei sind. Dazu kommen der Jungstar Louis Hofmann ("Unter dem Sand"), Julius Nitschkoff ("Als wir träumten") und mit einem Cameo-Auftritt Fussballer Mehmet Scholl. Dabei merkt man dem Film an, dass die Chemie immer noch stimmt. Vielleicht sogar mehr noch als im ersten Teil. Und das sorgt für Dauerspass auch beim Zuschauer. Insofern bleibt zu hoffen, dass es irgendwann auch ein "Lummbock" geben wird - vielleicht so in 18 Jahren wieder.
Bewertung: 8/10 (Moviepilot Prognose 6,5)


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