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Samstag, 24. Dezember 2016
Neu auf DVD:
Winnetou - Der Mythos lebt
Winnetou - Der Mythos lebt
crizcgn, 14:33h
1860 in Arizona. Der deutsche Ingenieur Karl May (Wotan Wilke Möhring) möchte auf einer Eisenbahnbaustelle die 'Neue Welt' mit aufbauen. Doch sein Traum wird schnell von der harten Realität eingeholt. Als er in ein Gefecht mit Indianern verstrickt und schwer verletzt wird, ändert sich alles: Er wehrt den Häuptlingssohn Winnetou (Nik Xhelilaj) mit einem Faustschlag ab und erhält so den Namen 'Old Shatterhand'. Zunächst noch ein Gefangener, verliebt er sich in die Kultur der Apachen und in Winnetous Schwester Nscho-Tschi (Iazua Larios). So beschließt er, sich Seite an Seite mit Winnetou der Bedrohung durch die skrupellosen Eisenbahnbauer entgegenzustellen. Es ist der Beginn eines großen Abenteuers, das in der Jagd nach einem sagenumwobenen Schatz und schließlich in einem dramatischen Kampf gegen machtgierige Ölmagnaten gipfelt ...
Ist der RTL nun grössenwahnsinnig geworden, die alten Indianer-Klassiker neu zu verfilmen, oder ist es einfach eine grossartige Idee zu Weihnachten? Die Kritik war anfangs ziemlich harsch, mag aber tatsächlich den mythischen Filmen der 1960ern geschuldet sein. Von den überhöht kitschigen Film-Abenteuern mit ihren heroischen Helden, den mehr als skurrilen Sidekicks und den absolut bösen Bösewichten sollte man aber Abschied nehmen. Die Produzenten von RatPack haben sich entschlossen, die Erzählung etwas mehr zu erden und damit den Romanen atmosphärisch etwas näher zu kommen. Wotan Wilke Möhring ("Männerherzen") ist kein Lex Barker, er ist romangetreu Karl May, der im Western zur boxenden Old Shatterhand wird. Das ist zwar ziemlich gewöhnungsbedürftig, tut der Rolle letztendlich aber gut. Auch andere Figuren wie Sam Hawkens (Milan Peschel "Der Nanny") oder der grosse Häuptling Winnetou (der Albaner Nik Xhelilaj) kommen weniger übersteigert daher. Einzig bei den Bösewichtern wie Fahri Yardım ("Tatort Hamburg" mit Til Schweiger), Michael Maertens ("Fack ju Göhte 2") und besonders Jürgen Vogel ("Die Welle") wirkt dieses Understatement etwas befremdlich bis unglaubwürdig.
Als ein Geniestreich erweist sich allerdings, dass man den legendären Schauspieler Mario Adorf mitspielen lässt - und zwar in seiner Original Rolle aus dem klassischen "Winnetou 1" von vor über 50 Jahren. Auch sonst bezieht man die alten Streifen und ihre Motive respektvoll mit ein. Zum einen durfte man die weltberühmte "Winnetou Melodie" wiederverwenden und neu interpretieren (Filmkomponist Martin Böttcher war ebenfalls involviert), zum anderen drehte man an exakt denselben Schauplätzen in Kroatien wie einst die 60er Rialto Produktionen. Man liess sich bei dieser Prestige Produktion von RTL also nicht lumpen. Das merkt man den Settings aber auch in jeder Sequenz an. Die Ausstattung ist herausragend, und die Aufnahmen, Kamera, Schnitt bewegen sich allesamt auf höherem Kinoformat. Zumal hat man sich mit den Vorlagen die drei bekanntesten Erzählungen ausgesucht, nämlich "Winnetou 1", "Der Schatz im Silbersee" und "Winnetou 3". Dass man den eher durchschnittlichen zweiten Teil der Trilogie durch den erfolgreichsten Stand-Alone Roman ausgetauscht hat ist ebenso ein cleverer Schachzug.
"Winnetou 1 - Eine neue Welt" erzählt natürlich vom Ausbau der Eisenbahnlinie im Indianergebiet und dem Kennenlernen von Winnetou und Old Shatterhand, der sich überzeugend vom Greenhorn zum Abenteurer entwickelt. Die Vorlage ist spannend in Szene gesetzt, hat ein paar überzeugende Winkelzüge, die sie von der Filmvorlage unterscheidet, und überzeugt auch mit spannenden Special Effects. "Winnetou 2 – Das Geheimnis vom Silbersee" zeigt eine Gauner-Bande, die den legendären Schatz mittels Entführung und Raub an sich bringen will. Trotz aufregender Kulissen im Nationalpark Plitvicer Seen und der bezaubernden Iazua Larios als "Nscho-tschi" schwächelt der künstlich gestreckte Plot allerdings doch etwas.
Im finalen "Winnetou 3 – Der letzte Kampf" holt man dann noch einmal alles an Motiven heraus, was die Vorbilder hergeben. Eine Ölquelle, Verrat durch die bösen Buben, Krieg zwischen Weiss und Rot bzw. auch zwischen Indianerstämmen. Und natürlich das unweigerliche Ende der Saga. In der Inszenierung lässt man dabei auch nichts mehr anbrennen und rundet den ambitionierten Dreiteiler optimal ab. Zwar kann man sich dem ein oder anderen TV-Klischee nicht ganz erwehren, aber insgesamt lohnt sich das aufwendige Epos definitiv für die gemeinsamen Feiertags-Abende. Überraschend gutes Fernseh-Event, das von sich reden machen wird.
Bewertung: 7,5/10
Ist der RTL nun grössenwahnsinnig geworden, die alten Indianer-Klassiker neu zu verfilmen, oder ist es einfach eine grossartige Idee zu Weihnachten? Die Kritik war anfangs ziemlich harsch, mag aber tatsächlich den mythischen Filmen der 1960ern geschuldet sein. Von den überhöht kitschigen Film-Abenteuern mit ihren heroischen Helden, den mehr als skurrilen Sidekicks und den absolut bösen Bösewichten sollte man aber Abschied nehmen. Die Produzenten von RatPack haben sich entschlossen, die Erzählung etwas mehr zu erden und damit den Romanen atmosphärisch etwas näher zu kommen. Wotan Wilke Möhring ("Männerherzen") ist kein Lex Barker, er ist romangetreu Karl May, der im Western zur boxenden Old Shatterhand wird. Das ist zwar ziemlich gewöhnungsbedürftig, tut der Rolle letztendlich aber gut. Auch andere Figuren wie Sam Hawkens (Milan Peschel "Der Nanny") oder der grosse Häuptling Winnetou (der Albaner Nik Xhelilaj) kommen weniger übersteigert daher. Einzig bei den Bösewichtern wie Fahri Yardım ("Tatort Hamburg" mit Til Schweiger), Michael Maertens ("Fack ju Göhte 2") und besonders Jürgen Vogel ("Die Welle") wirkt dieses Understatement etwas befremdlich bis unglaubwürdig.
Als ein Geniestreich erweist sich allerdings, dass man den legendären Schauspieler Mario Adorf mitspielen lässt - und zwar in seiner Original Rolle aus dem klassischen "Winnetou 1" von vor über 50 Jahren. Auch sonst bezieht man die alten Streifen und ihre Motive respektvoll mit ein. Zum einen durfte man die weltberühmte "Winnetou Melodie" wiederverwenden und neu interpretieren (Filmkomponist Martin Böttcher war ebenfalls involviert), zum anderen drehte man an exakt denselben Schauplätzen in Kroatien wie einst die 60er Rialto Produktionen. Man liess sich bei dieser Prestige Produktion von RTL also nicht lumpen. Das merkt man den Settings aber auch in jeder Sequenz an. Die Ausstattung ist herausragend, und die Aufnahmen, Kamera, Schnitt bewegen sich allesamt auf höherem Kinoformat. Zumal hat man sich mit den Vorlagen die drei bekanntesten Erzählungen ausgesucht, nämlich "Winnetou 1", "Der Schatz im Silbersee" und "Winnetou 3". Dass man den eher durchschnittlichen zweiten Teil der Trilogie durch den erfolgreichsten Stand-Alone Roman ausgetauscht hat ist ebenso ein cleverer Schachzug.
"Winnetou 1 - Eine neue Welt" erzählt natürlich vom Ausbau der Eisenbahnlinie im Indianergebiet und dem Kennenlernen von Winnetou und Old Shatterhand, der sich überzeugend vom Greenhorn zum Abenteurer entwickelt. Die Vorlage ist spannend in Szene gesetzt, hat ein paar überzeugende Winkelzüge, die sie von der Filmvorlage unterscheidet, und überzeugt auch mit spannenden Special Effects. "Winnetou 2 – Das Geheimnis vom Silbersee" zeigt eine Gauner-Bande, die den legendären Schatz mittels Entführung und Raub an sich bringen will. Trotz aufregender Kulissen im Nationalpark Plitvicer Seen und der bezaubernden Iazua Larios als "Nscho-tschi" schwächelt der künstlich gestreckte Plot allerdings doch etwas.
Im finalen "Winnetou 3 – Der letzte Kampf" holt man dann noch einmal alles an Motiven heraus, was die Vorbilder hergeben. Eine Ölquelle, Verrat durch die bösen Buben, Krieg zwischen Weiss und Rot bzw. auch zwischen Indianerstämmen. Und natürlich das unweigerliche Ende der Saga. In der Inszenierung lässt man dabei auch nichts mehr anbrennen und rundet den ambitionierten Dreiteiler optimal ab. Zwar kann man sich dem ein oder anderen TV-Klischee nicht ganz erwehren, aber insgesamt lohnt sich das aufwendige Epos definitiv für die gemeinsamen Feiertags-Abende. Überraschend gutes Fernseh-Event, das von sich reden machen wird.
Bewertung: 7,5/10
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Freitag, 23. Dezember 2016
Neu auf DVD:
Ghostbusters 2016
Ghostbusters 2016
crizcgn, 17:57h
30 Jahre sind vergangen, seit vier Wissenschaftler die Welt retteten. Nun übernimmt mit Erin Gilbert (Kristen Wiig), Abby Yates (Melissa McCarthy), Jillian Holtzmann (Kate McKinnon) und Patty Tolan (Leslie Jones) ein neues Team, das vom charmanten Neuzugang am Telefon, Kevin (Chris Hemsworth), unterstützt wird. Während Yates und Quantenphysikerin Gilbert ihr ganzes Leben schon der Erforschung von paranormalen Phänomenen widmeten, ist Jillian die Expertin für brillante Ingenieurskunst und Patty ist mit der Stadt und dem U-Bahnsystem von New York bestens vertraut. Gemeinsam ziehen die vier Geisterjägerinnen los, um New York vor einer neuen Geisterinvasion zu bewahren.
Da ich kein fanatischer Anhänger der alten Filme bin, lässt es mich relativ kalt, wer die neuen Geisterjäger sind. Meine Erwartungen waren ohnehin ziemlich gering. Ein bisschen mehr hätte es dennoch sein dürfen. Nicht inhaltlich, denn da hat man sich ein paar nette Ideen und Reminiszenzen einfallen lassen. Aber die Erzählweise ist reichlich platt geraten, Dialoge und der Humor wirken reichlich aufgesetzt, was die Figuren durch die Bank weg unsympathisch albern erscheinen lässt. Aber immerhin die Effekte sind ziemlich aufregend. Diese Blitz-Dingsbums-Dinger schießen bei der BluRay kräftig über die schwarzen Balken hinaus. Und solche Spielereien trösten dann doch über die insgesamt sehr durchschnittliche Performance hinweg.
Bewertung: 4,5/10 (Moviepilot Prognose 5)
Da ich kein fanatischer Anhänger der alten Filme bin, lässt es mich relativ kalt, wer die neuen Geisterjäger sind. Meine Erwartungen waren ohnehin ziemlich gering. Ein bisschen mehr hätte es dennoch sein dürfen. Nicht inhaltlich, denn da hat man sich ein paar nette Ideen und Reminiszenzen einfallen lassen. Aber die Erzählweise ist reichlich platt geraten, Dialoge und der Humor wirken reichlich aufgesetzt, was die Figuren durch die Bank weg unsympathisch albern erscheinen lässt. Aber immerhin die Effekte sind ziemlich aufregend. Diese Blitz-Dingsbums-Dinger schießen bei der BluRay kräftig über die schwarzen Balken hinaus. Und solche Spielereien trösten dann doch über die insgesamt sehr durchschnittliche Performance hinweg.
Bewertung: 4,5/10 (Moviepilot Prognose 5)
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Sonntag, 18. Dezember 2016
Kayef - Pyramiden (YouTube)
crizcgn, 16:58h
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Dienstag, 13. Dezember 2016
Neu auf DVD:
Kids in Love
Kids in Love
crizcgn, 19:05h
Nach dem Ende der Schulzeit beginnt für Jack (Will Poulter) der Ernst des Lebens. Soll er den Forderungen seiner strengen Eltern nachgeben oder sich seinen Traum erfüllen und Fotograf werden? Als er die bezaubernde Französin Evelyn (Alma Jodorowsky) kennenlernt, führt sie ihn in den hippen Kreis der Londoner Boheme und Underground-Partyszene ein. Zusammen mit ihren unbeschwerten, abenteuerlustigen Freunden erleben sie einen unvergesslichen Sommer, an dessen Ende sich Jack entscheiden muss, welchen Weg er gehen will.
Als typische Coming-of-Age Geschichte ist der britische Film zwar nicht besonders aufregend, aber insgesamt ganz nett anzusehen. Vor allem Will Poulter ("Wir sind die Millers") gibt ein interessantes Spiel in seiner coolen Mischung aus schüchternem Aussenseiter und selbstbewusstem Jugendlichen, der in die hippe Londoner Szene eintaucht. Leider tritt die Handlung weitestgehend auf der Stelle, sie läuft zum Ende gar ziemlich ins Leere. Die grossen Höhepunkte im Plot bleiben einfach aus, was den eigentlich sympathischen Film dann doch ziemlich belanglos macht.
Bewertung: 5/10 (Moviepilot Prognose 5,5)
Als typische Coming-of-Age Geschichte ist der britische Film zwar nicht besonders aufregend, aber insgesamt ganz nett anzusehen. Vor allem Will Poulter ("Wir sind die Millers") gibt ein interessantes Spiel in seiner coolen Mischung aus schüchternem Aussenseiter und selbstbewusstem Jugendlichen, der in die hippe Londoner Szene eintaucht. Leider tritt die Handlung weitestgehend auf der Stelle, sie läuft zum Ende gar ziemlich ins Leere. Die grossen Höhepunkte im Plot bleiben einfach aus, was den eigentlich sympathischen Film dann doch ziemlich belanglos macht.
Bewertung: 5/10 (Moviepilot Prognose 5,5)
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Sonntag, 4. Dezember 2016
Sparks - Avengers from Hell (2013)
crizcgn, 15:35h
Ein unaufhaltsam scheinender Killer wütet in New York. Er hat viele Namen und Gesichter - alle davon sind tödlich. Ist er Kevin Sherwood? Ist er Ring Master Jesus? Ist er der Matanza-Killer? Es ist die Mission von Ian Sparks (Chase Williamson), das Verbrechen zu bekämpfen, seit er seine Eltern bei einem Autounfall verloren hat. Sein Verlangen nach Rache bringt Ian Sparks mit den 'Rochester 13' zusammen, einer Gruppe von Menschen, die durch einen Meteoriteneinschlag Superkräfte bekommen haben und im Verborgenen agieren. Sparks muss seinen Ruf und sein Leben riskieren, um den Killer zu finden und die Wahrheit herauszukriegen. Zudem verliebt er sich in die schöne Lady Heavenly (Ashley Bell).
Eigentlich ist es ziemlich süss, einen Superheldenfilm zu sehen in den traditionellen Klischees und fernab vom überdrehten Marvel-Megabombast. Das hat altbackenen Unterhaltungswert und kann damit seine naive Darstellung durchaus überspielen. Ab und an kommt sogar ein Hauch von Noir-Krimi-Stimmung auf. Letztendlich ist es aber doch eine schräge Low Budget Produktion mit Hang zum sympathischen Trash. Kann man mal machen. Oder auch nicht.
Bewertung: 5,5/10
Eigentlich ist es ziemlich süss, einen Superheldenfilm zu sehen in den traditionellen Klischees und fernab vom überdrehten Marvel-Megabombast. Das hat altbackenen Unterhaltungswert und kann damit seine naive Darstellung durchaus überspielen. Ab und an kommt sogar ein Hauch von Noir-Krimi-Stimmung auf. Letztendlich ist es aber doch eine schräge Low Budget Produktion mit Hang zum sympathischen Trash. Kann man mal machen. Oder auch nicht.
Bewertung: 5,5/10
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