Samstag, 11. März 2017
The Boy Next Door (2015)
Einige Monate nach der Scheidung von ihrem Mann Garrett (John Corbett) ist die alleinerziehende Mittvierziger-Mutter und Lehrerin Claire (Jennifer Lopez) noch immer sichtlich mitgenommen. Eine kurze sexuelle Ablenkung bietet der attraktive Noah (Ryan Guzman): In einem schwachen Moment lässt sich Claire auf einen One-Night-Stand mit ihrem deutlich jüngeren Nachbarn ein. Für sie steht fest, dass die Sache ein einmaliges Abenteuer war, doch Noah sieht das ganz anders und entpuppt sich bald als Stalker. Immer mehr drängt er sich in Claires Leben. Dazu freundet er sich nicht nur mit mit ihrem Sohn Kevin (Ian Nelson) an, sondern lauert ihr auch in ihrer Schule auf und bedrängt sie dort. Claire wird klar, dass sie einen riesigen Fehler begangen hat, denn Noahs Obsession nimmt immer bedrohlichere Ausmaße an ...
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Dieser 08/15 Streifen ist wirklich ein urtypischer Psycho-Thriller vom Hollywood Fliessband. Die Mittelstandsfamilie aus dem Katalog hat ein paar Probleme, doch durch eine Bedrohung von Aussen kommt sie wieder zusammen; der böse Nachbar stellt der hübschen Frau nach; der vermeindliche Ehebruch wird zur Psychofalle. Das hat man alles schon hundertfach gesehen, und zwar genau auf diese absolut vorhersehbare Art. Angefangen beim congenialen Thriller "Eine verhängnisvolle Affäre" über "Sliver" bis zu den unzähligen Nachbarschafts-Killern, ist das Thema absolut nicht neu. Und noch schlimmer, dieser Streifen von Action-Routinier Rob Cohen ("The Fast and the Furious") weicht nicht einmal von den ausgelatschten Klischees ab. Spätestens wenn der süsse Nachbarjunge sich als stereotypischer Psychopath mit düsterem Keller und übler Killer-Vergangenheit entpuppt, geht der Glaubwürdigkeit des zusammenkonstruierten Streifens endgültig das Licht aus. Da helfen auch die Kulleraugen der Jennifer Lopez ("Manhattan Love Story") und der Luxuskörper von Ryan Guzman ("Step Up: Miami Heat") nichts. Völlig unnötiger Hochglanz-Trash!
Bewertung: 3,5/10 (Moviepilot Prognose 4,5)


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Filmklassiker:
Futureworld (1976)
Zwei Jahre sind vergangen, seitdem im Freizeitpark 'Delos' lebensechte Roboter die Besucher attackierten und töteten. Die Reporter Chuck (Peter Fonda) und Tracy (Blythe Danner) sind zu einer PR-Vorführung anlässlich der Wiedereröffnung des Parks geladen und versuchen, hinter die Fassade der Fantasiewelt zu schauen - und müssen dabei feststellen, dass auch im neuen 'Delos' nicht alles mit rechten Dingen zugeht ...



"Futureworld" ist die bewusst billig produzierte Fortsetzung des 70er Kultklassikers "Westworld". Aus Kostengründen sieht man dementsprechend auch kaum etwas von dem Vergnügungspark oder den alten Kulissen, sondern konzentriert sich auf die Hinterräume. Das gibt dem Ganzen einen gewissen Kammerspiel-Charakter und sorgt durchaus für bedrückende Atmosphäre. Der Plot wirkt dabei etwas willkürlich, kann aber mit seinem kritischen Unterton für einen SF-Film aus der Zeit durchaus unterhalten. Zumal Peter Fonda ("Easy Rider") als wissbegieriger Journalist die Geschichte bei allen Logikfallen auch trägt. Insgesamt kein Meisterwerk, aber ein Zeitgeist-Streifen mit nostalgischem Bonus. Nur den offensichtlichen Betrug am Zuschauer mit dem Namen Yul Brynner ("Die glorreichen Sieben") als Zugpferd, der gerade mal in einer Traumsequenz auftaucht, ist kaum wieder wettzumachen.
Bewertung: 5,5/10 (Moviepilot Prognose 6)


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